Metaday 50: Unterschied zwischen den Versionen

aus Metalab Wiki, dem offenen Zentrum für meta-disziplinäre Magier und technisch-kreative Enthusiasten.
Zur Navigation springenZur Suche springen
K
K
Zeile 18: Zeile 18:
  
 
{| border="0"
 
{| border="0"
|valign="top"|Vortragende:   
+
|valign="top"|Vortragender:   
 
|valign="top"|'' '''Daniel Meßner''''' [https://twitter.com/meszner @meszner]
 
|valign="top"|'' '''Daniel Meßner''''' [https://twitter.com/meszner @meszner]
 
|}
 
|}

Version vom 19. April 2012, 10:34 Uhr

Einmal im Monat lädt das Metalab Vortragende aus aller Welt ein, bei uns von ihren Projekten und Ideen zu erzählen. Anschließend gibt es Platz für Lightning Talks, wo Besucher aktuelle Unternehmungen und Vorhaben vorstellen können, sowie ein Buffet und gemütliches Ambiente für Diskussion und Austausch.


Das Metalab lädt herzlich zum Metaday #50


am Freitag, den 4. Mai 2012, 19:30 (Beginn 20:00)
im Metalab, Rathausstraße 6, 1010 Wien - Eintritt frei


Registrieren und wiedererkennen.

Die Einführung biometrischer Identifizierungstechniken um 1900 <font: color="gray">

oder: Vom Tertiär- zum Binärsystem


Vortragender:    Daniel Meßner @meszner


Die Registraturen der Erkennungsdienste, in denen große personenbezogene Datenbestände gesammelt wurden und die um 1900 herum entstanden, waren Vorläufer moderner Datenbanken, deren Benutzer sich mit Herausforderungen konfrontiert sahen, die sich im Laufe der Zeit nicht wesentlich verändert haben. Die Frage ist, wie kann effektiv auf Daten zugegriffen werden und wie lassen sich die Datensätze mehrdimensional miteinander verknüpfen. Es ist wichtig, sich mit den Klassifizierungs- und Ordnungssystemen auseinanderzusetzen, da sich in ihnen Gesellschaftsentwürfe und Visionen widerspiegeln: Polizeibehörden sahen sich mit einem Sicherheitsproblem konfrontiert und entwickelten Beschreibungssysteme für Personen, die straffällig wurden, oder die sie als gefährlich einstuften. Mit Hilfe der Identifizierungstechniken entstand ein bürokratisches Ordnungssystem, das Kriminelle in ein bestimmtes Ensemble einsortierte: Der Aktenschrank, in dem die Daten abgelegt wurden, war letztlich das Ergebnis einer institutionalisierten Abstraktion. Durch die Übersetzung der Daten in numerische Werte suggerieren sie Eindeutigkeit und Objektivität. Dabei sind Datenbanken und ihre Zugriffsmöglichkeiten als Antworten auf den gesellschaftlichen Wandel und der dadurch konstatierten Unübersichtlichkeit zu verstehen.

"In der Präsentation möchte ich auf die Geschichte der biometrischen Identifizierungstechniken eingehen, erläutern, nach welchen Prinzipien die Datensätze klassifiziert und archiviert wurden und welche (Überwachungs-)Visionen und Praktiken sich daraus für die Kriminalisten und Polizeibeamten ergaben. Am Ende will ich den Bogen zur Gegenwart schlagen und diskutieren, was das mit Guy-Fawkes-Masken und Anonymität zu tun hat."


Daniel Meszner.jpg
Zur Person: Daniel Meßner arbeitet derzeit in dem DOC-team-Projekt "Verdaten. Klassifizieren. Archivieren. Identifizierungstechniken zwischen Praxis und Vision." identifizierung.org an der Uni Wien. Nebenbei ist er als Podcaster aktiv und betreibt neben den Stimmen der Kulturwissenschaften und den KOLUMNEN das Projekt aether.fm.


Lightning Talks

Lightning Talks sind Kurzvorträge. Hier sollen aktuelle Ideen, Projekte, und vor allem Work-in-Progress vorgestellt werden.
Die Dauer der Vorträge ist auf 5 Minuten begrenzt.


Wer? Was? Beamer? record?
* Zem: An intro to the Metalab
* My name: My topic
* My name: My topic


Afterparty

Buffet, Wein und Ambient/Downtempo Chillout Musik




Mday50 1.png


Mday50 2.png


Mday50 3.png