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Katalog: Unterschied zwischen den Versionen

Sollte generell mal überarbeitet werden, hab einige Typos ausgebessert, FINT Hacker*innen mitrepresentiert und Hackerspace zu Hackspace umformuliert wo es nicht Geschichtsverzerrend war
Lavolsky (Diskussion | Beiträge)
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Als Inspirationsquelle diente die seit 15 Jahren bestehende c-base in Berlin. Die c-base hat eine günstige Lage an der Spree und erinnert optisch an Partylokale wie das Wiener Flex. Parties und Partylokale sind vom passivem Konsum gekennzeichnet. Im Gegensatz dazu steht in der c-base – und für uns - aktives Schaffen und Gestalten durch eine breite Mitgliederbasis im Vordergrund. Ähnliche Kreativitäts- und Aktivitätszentren sind das Essener Unperfekthaus, die CCC Clubs in Köln, Berlin, und Aachen, The Hub in London, das ASCII in Amsterdam und der Netzladen in Bonn. An all diesen Orten stehen den Mitgliedern Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung, als Treffpunkte für kreative Menschen. Dort werden gemeinsam Projekte erdacht und umgesetzt. Vergleichbare aktivitätsorientierte Freizeitmöglichkeiten fehlten in Wien, in starkem Gegensatz zu den „üblichen“ konsumorientierten Freizeitmöglichkeiten, welche jungen Menschen in Wien zur Verfügung stehen. Aktives Einbringen, austauschen mit Anderen und gemeinsames Erschaffen heißt die Devise für uns.
Als Inspirationsquelle diente die seit 15 Jahren bestehende c-base in Berlin. Die c-base hat eine günstige Lage an der Spree und erinnert optisch an Partylokale wie das Wiener Flex. Parties und Partylokale sind vom passivem Konsum gekennzeichnet. Im Gegensatz dazu steht in der c-base – und für uns - aktives Schaffen und Gestalten durch eine breite Mitgliederbasis im Vordergrund. Ähnliche Kreativitäts- und Aktivitätszentren sind das Essener Unperfekthaus, die CCC Clubs in Köln, Berlin, und Aachen, The Hub in London, das ASCII in Amsterdam und der Netzladen in Bonn. An all diesen Orten stehen den Mitgliedern Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung, als Treffpunkte für kreative Menschen. Dort werden gemeinsam Projekte erdacht und umgesetzt. Vergleichbare aktivitätsorientierte Freizeitmöglichkeiten fehlten in Wien, in starkem Gegensatz zu den „üblichen“ konsumorientierten Freizeitmöglichkeiten, welche jungen Menschen in Wien zur Verfügung stehen. Aktives Einbringen, austauschen mit Anderen und gemeinsames Erschaffen heißt die Devise für uns.


Unser Vorhaben, ein ähnlich aktivitätsorientiertes Zentrum in Wien aufzubauen, entwickelte sich über die Jahre, motiviert durch Besuche der c-base und ähnlicher Orte. Viele von uns besuchen jedes Jahr den Chaos Communications Congress in Berlin. Dort finden sich alljährlich rund 4200 Besucher aus aller Welt ein, die in der letzten Dezemberwoche Workshops und Vorträge halten und besuchen. In über 150 Vorträgen reichen die Themen beim Chaos Communication Congress von Urheberrecht, Theorien über die Natur des Bewusstseins und der Angreifbarkeit von automatisierten Überwachungssystemen über Anleitungen zum Selbstbau eines Mobiltelefons auf Basis offener Hard- und Software bis hin zu einer Auseinandersetzung mit Moores Utopiegedanken und Hacker*innenkultur.
Unser Vorhaben, ein ähnlich aktivitätsorientiertes Zentrum in Wien aufzubauen, entwickelte sich über die Jahre, motiviert durch Besuche der c-base und ähnlicher Orte. Viele von uns besuchen jedes Jahr den Chaos Communications Congress in Berlin. Dort finden sich alljährlich rund 4200 Besucher*innen aus aller Welt ein, die in der letzten Dezemberwoche Workshops und Vorträge halten und besuchen. In über 150 Vorträgen reichen die Themen beim Chaos Communication Congress von Urheberrecht, Theorien über die Natur des Bewusstseins und der Angreifbarkeit von automatisierten Überwachungssystemen über Anleitungen zum Selbstbau eines Mobiltelefons auf Basis offener Hard- und Software bis hin zu einer Auseinandersetzung mit Moores Utopiegedanken und Hacker*innenkultur.


Das Programm der c-base bietet ein Spektrum, das von Go-Spielabenden, Programmierer-Stammtischen, Theateraufführungen, 3D-Animationstreffen, Comic-Konferenzen, Vorträgen und Workshops bis hin zu Wavelan-Antennenbau und Konferenzen zu neuen Internet-Zahlungssystemen und Alternativwährungen reicht. Das ganze Konzept hat uns so sehr überzeugt, dass wir im Oktober 2004 die c-base gebeten haben nach Wien zu kommen, um uns mehr über ihr Finanzierungsmodell und das Projekt im Allgemeinen zu erzählen.
Das Programm der c-base bietet ein Spektrum, das von Go-Spielabenden, Programmierer*innen-Stammtischen, Theateraufführungen, 3D-Animationstreffen, Comic-Konferenzen, Vorträgen und Workshops bis hin zu Wavelan-Antennenbau und Konferenzen zu neuen Internet-Zahlungssystemen und Alternativwährungen reicht. Das ganze Konzept hat uns so sehr überzeugt, dass wir im Oktober 2004 die c-base gebeten haben nach Wien zu kommen, um uns mehr über ihr Finanzierungsmodell und das Projekt im Allgemeinen zu erzählen.


Anfang des Jahres 2006 wurde dann offiziell die Vereinsgründung eingereicht und die hochmotivierte Gruppe legte den Grundstein für den späteren Wiener Hackspace Metalab.
Anfang des Jahres 2006 wurde dann offiziell die Vereinsgründung eingereicht und die hochmotivierte Gruppe legte den Grundstein für den späteren Wiener Hackspace Metalab.
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Ein ca 40m² Raum zum Selberbasteln von Open Source Hardware. Ziel ist es, dass Mensch hier früher oder später ALLES herstellen kann. Daher der Name: WhateverLab. Es ist Treffpunkt für Elektronikbegeisterte mit Interesse für Microcontroller, FPGAs, 3D Drucker, leuchtende LEDs.
Ein ca 40m² Raum zum Selberbasteln von Open Source Hardware. Ziel ist es, dass Mensch hier früher oder später ALLES herstellen kann. Daher der Name: WhateverLab. Es ist Treffpunkt für Elektronikbegeisterte mit Interesse für Microcontroller, FPGAs, 3D Drucker, leuchtende LEDs.


Geboten werden Arbeitsplätze (teils eingerichtet mit Computer und Drucker) Werkzeug aller Art, ein umfangreiches Bauteilsortiment (Widerstände, Kondensatoren, LEDs, Kontaktleisten usw.), Profi-Lasercutter zum Schneiden von Acryl, Holz, Karton, usw., mehrere RepRap Open Source 3D Drucker, mehrere Oszilloskope, Computer und Hardware zum Programmieren von Microcontrollern, mehrere Lötstationen, Platinenätz-Vorrichtung, PSoC Evaluation Board (Halbleiterbaustein) und ein USB-Mikroskop mit 10- 60- und 200 facher Vergrösserung. Auch ein Vinylcutter und eine Transferpresse sind hier angesiedelt. Diese werden mittlerweile gern auch von Besuchern genutzt, da man sich mit diesen spielerisch leicht eigen entworfene Motive auf Textilien drucken kann. Man kann aber noch viel mehr – Klebefolien schneiden, Sticker kreieren, Materialien bearbeiten für die der Lasercutter ungeeignet ist.
Geboten werden Arbeitsplätze (teils eingerichtet mit Computer und Drucker) Werkzeug aller Art, ein umfangreiches Bauteilsortiment (Widerstände, Kondensatoren, LEDs, Kontaktleisten usw.), Profi-Lasercutter zum Schneiden von Acryl, Holz, Karton, usw., mehrere RepRap Open Source 3D Drucker, mehrere Oszilloskope, Computer und Hardware zum Programmieren von Microcontrollern, mehrere Lötstationen, Platinenätz-Vorrichtung, PSoC Evaluation Board (Halbleiterbaustein) und ein USB-Mikroskop mit 10- 60- und 200 facher Vergrösserung. Auch ein Vinylcutter und eine Transferpresse sind hier angesiedelt. Diese werden mittlerweile gern auch von Besucher*innen genutzt, da man sich mit diesen spielerisch leicht eigen entworfene Motive auf Textilien drucken kann. Man kann aber noch viel mehr – Klebefolien schneiden, Sticker kreieren, Materialien bearbeiten für die der Lasercutter ungeeignet ist.


Im Whateverlab entstehen vielerlei kreative Experimente und Projekte. Mitglieder haben in den letzten Jahren eine Vielzahl handgebauter Instrumente hergestellt, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen: http://www.klangbox.at/index.php. Dabei wurde eine vollkommen neue Art Pickup (Tonabnehmer)für Seiteninstrumente entwickelt, die mittlerweile weltweit Anklang finden; vor kurzem wurde dieser Tonabnehmer im Acoustic Research Institute in Wien vorgestellt.  
Im Whateverlab entstehen vielerlei kreative Experimente und Projekte. Mitglieder haben in den letzten Jahren eine Vielzahl handgebauter Instrumente hergestellt, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen: http://www.klangbox.at/index.php. Dabei wurde eine vollkommen neue Art Pickup (Tonabnehmer)für Seiteninstrumente entwickelt, die mittlerweile weltweit Anklang finden; vor kurzem wurde dieser Tonabnehmer im Acoustic Research Institute in Wien vorgestellt.  
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Die Werkstatt, welche meistens nur als HM bzw. Heavy Machinery bezeichnet wird, ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den verschiedenen Arbeitsgruppen im Metalab. Sie bündelt tw. das interdisziplinäre Arbeiten, da in der HM oft wichtige Komponenten für z.B. das Fotolabor (analoge/digitale Kameras, optiche Vorrichtungen), das WEL (Thematik Robotik, 3D-Druck, elektronische Steuerungen, elektronische Musikinstrumente) entstehen. Mit Hilfe der bisher vorhandenen Ausstattung, wie z.B. einer CNC-Fräse für Holz, Plastik, Aluminium und Messing, (Mini) Drehbank, massive Werkbank, bestückter und sortierter Werkzeugwagen, Gleichrichter Schweissmaschine für Elektroden und WIG (inkl. Peripherie), diverse Elektrohandwerkzeuge (Bohrmaschinen, Schleifer, etc.) konnten bereits etliche Projekte realisiert werden.
Die Werkstatt, welche meistens nur als HM bzw. Heavy Machinery bezeichnet wird, ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den verschiedenen Arbeitsgruppen im Metalab. Sie bündelt tw. das interdisziplinäre Arbeiten, da in der HM oft wichtige Komponenten für z.B. das Fotolabor (analoge/digitale Kameras, optiche Vorrichtungen), das WEL (Thematik Robotik, 3D-Druck, elektronische Steuerungen, elektronische Musikinstrumente) entstehen. Mit Hilfe der bisher vorhandenen Ausstattung, wie z.B. einer CNC-Fräse für Holz, Plastik, Aluminium und Messing, (Mini) Drehbank, massive Werkbank, bestückter und sortierter Werkzeugwagen, Gleichrichter Schweissmaschine für Elektroden und WIG (inkl. Peripherie), diverse Elektrohandwerkzeuge (Bohrmaschinen, Schleifer, etc.) konnten bereits etliche Projekte realisiert werden.


Um das interdisziplinäre Arbeiten zw. Maschinenbauern, Elektronikern, Programmieren und Künstler weiter fördern zu können bzw. weiter in den Bereich der Mechatronik und Feinmechanik sich Wissen anzueignen, ist geplant die bereits bestehende Ausrüstung qualitativ zu erweitern, da erst durch diese Erweiterungen die Herstellung von diversen Präzisionsteilen ermöglicht wird, welche von den diversen Arbeitsgruppen im Metalab benötigt werden.
Um das interdisziplinäre Arbeiten zw. Maschinenbauer*innen, Elektroniker*innen, Programmierer*innen und Künstler*innen weiter fördern zu können bzw. weiter in den Bereich der Mechatronik und Feinmechanik sich Wissen anzueignen, ist geplant die bereits bestehende Ausrüstung qualitativ zu erweitern, da erst durch diese Erweiterungen die Herstellung von diversen Präzisionsteilen ermöglicht wird, welche von den diversen Arbeitsgruppen im Metalab benötigt werden.


Zu diesen Erweiterungen zählen z.B. für die CNC-Fräse ein Kühlmittelschmiersystem, wodurch die Bearbeitung von thermisch empfindlichen Kunststoffen und die präzise Fertigung von Aluminium- und Aliminiumlegierungsteilen möglich wird. Weiters ist ein automatisiertes Werkzeugwechselsystem notwendig, da bei der Bearbeitung häufig unterschiedliche Werkzeuge mehrfach bei einem Werkstück eingesetzt werden und vor jedem Werkzeugeingriff das Längenvermessen eingespart und man die Bearbeitungszeit bei aufwendigen Fräsarbeiten sinnvoll mit anderen Arbeiten dadurch nutzen kann.
Zu diesen Erweiterungen zählen z.B. für die CNC-Fräse ein Kühlmittelschmiersystem, wodurch die Bearbeitung von thermisch empfindlichen Kunststoffen und die präzise Fertigung von Aluminium- und Aliminiumlegierungsteilen möglich wird. Weiters ist ein automatisiertes Werkzeugwechselsystem notwendig, da bei der Bearbeitung häufig unterschiedliche Werkzeuge mehrfach bei einem Werkstück eingesetzt werden und vor jedem Werkzeugeingriff das Längenvermessen eingespart und man die Bearbeitungszeit bei aufwendigen Fräsarbeiten sinnvoll mit anderen Arbeiten dadurch nutzen kann.
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=== Hackers in Residence Room ===
=== Hackers in Residence Room ===
Neben der Bibliothek befindet sich ein kleiner Raum, in welchem man bisher seine musikalischen Talente/Fähigkeiten zum Ausdruck bringen durfte. Dieser wurde in den letzten Jahren immer weniger genutzt, daher haben wir uns entschlossen die Instrumente und Mischpulte den Besitzern zurück zu geben oder zu verschenken, damit wir Patz für einen neuen Raum schaffen konnten.  
Neben der Bibliothek befindet sich ein kleiner Raum, in welchem man bisher seine musikalischen Talente/Fähigkeiten zum Ausdruck bringen durfte. Dieser wurde in den letzten Jahren immer weniger genutzt, daher haben wir uns entschlossen die Instrumente und Mischpulte den*der Besitzer*innen zurück zu geben oder zu verschenken, damit wir Patz für einen neuen Raum schaffen konnten.  
Hackers In Residence soll ein Raum werden, für den sich Menschen bewerben können, die ein umfassendes Projekt vorhaben und dafür Platz benötigen. Wir werden diesen für einen Monat vergeben und danach sollte eine Präsentation der getanen Arbeit folgen. Der Raum ist nicht als „Residence“ an sich gedacht, daher – man kann nicht dort wohnen, sondern lediglich arbeiten.  
Hackers In Residence soll ein Raum werden, für den sich Menschen bewerben können, die ein umfassendes Projekt vorhaben und dafür Platz benötigen. Wir werden diesen für einen Monat vergeben und danach sollte eine Präsentation der getanen Arbeit folgen. Der Raum ist nicht als „Residence“ an sich gedacht, daher – man kann nicht dort wohnen, sondern lediglich arbeiten.  


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Zur gleichmäßigen und kratzfreien Entwicklung der Filmblätter soll ein Hängetank angeschafft werden.  
Zur gleichmäßigen und kratzfreien Entwicklung der Filmblätter soll ein Hängetank angeschafft werden.  


Durch das wöchentliche Treffen ist es uns möglich regelmäßig neue Teilnehmer an  das Fotolabor und an Analogfotografie im allgemeinen heranzuführen. Mittlerweile steht eine Grundausstattung zur Verarbeitung von Schwarz-Weiß-, Farb- und Diafilm zur Verfügung. Außerdem können Abzüge auf Fotopapier hergestellt werden.
Durch das wöchentliche Treffen ist es uns möglich regelmäßig neue Teilnehmer*innen an  das Fotolabor und an Analogfotografie im allgemeinen heranzuführen. Mittlerweile steht eine Grundausstattung zur Verarbeitung von Schwarz-Weiß-, Farb- und Diafilm zur Verfügung. Außerdem können Abzüge auf Fotopapier hergestellt werden.


Durch einen Automatisierung des Entwicklungsprozesses können bessere und reproduzierbarere Ergebnisse erreicht werden. Um eine automatische Steuerung zu entwickeln muss, neben elektronischen Kleinteilen, auch ein Thermostat angeschafft werden.
Durch einen Automatisierung des Entwicklungsprozesses können bessere und reproduzierbarere Ergebnisse erreicht werden. Um eine automatische Steuerung zu entwickeln muss, neben elektronischen Kleinteilen, auch ein Thermostat angeschafft werden.
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== Veranstaltungsort Metalab ==
== Veranstaltungsort Metalab ==


Das Metalab fungiert in der internationalen Positionierung als Drehscheibe vieler internationaler Gäste, im Bereich Netzkultur hat sich Wien dadurch einen guten Ruf erarbeitet. Als Wissensvermittler in Sachen Netzkunst und Netzkultur ist die Infrastruktur, die das Metalab bietet, ein optimaler Ort für viele Wiener und Wienerinnen zur Realisierung innovativer Ideen.
Das Metalab fungiert in der internationalen Positionierung als Drehscheibe vieler internationaler Gäste, im Bereich Netzkultur hat sich Wien dadurch einen guten Ruf erarbeitet. Als Wissensvermittler*innen in Sachen Netzkunst und Netzkultur ist die Infrastruktur, die das Metalab bietet, ein optimaler Ort für viele Wiener*innen zur Realisierung innovativer Ideen.
Wir pflegen sehr gute internationale Kontakte und bieten vielen Gruppen einen physischen, sowie einen motivationsfördernden Raum, um Projekte und Ideen in einem größeren Rahmen durchzuführen.
Wir pflegen sehr gute internationale Kontakte und bieten vielen Gruppen einen physischen, sowie einen motivationsfördernden Raum, um Projekte und Ideen in einem größeren Rahmen durchzuführen.


Viele Gruppen, sowie internationale Gäste nutzen das Metalab als öffentliche Plattform sowie zur Interaktion
Viele Gruppen, sowie internationale Gäste nutzen das Metalab als öffentliche Plattform sowie zur Interaktion
(monochrom, Paraflows, Funkfeuer, openstreetmap, couchsurfing, cocoaheads, free software foundation, DeepSec, PlumberCon, demoscene, Security by Candlelight, Roboexotica, REPRAP.org, VIBE!AT, LUGA, mz baltazar's laboratory, NOKIA, FSFE, Projekt Berggasse, Freiheit statt Angst…)
(monochrom, Paraflows, Funkfeuer, openstreetmap, couchsurfing, cocoaheads, free software foundation, DeepSec, PlumberCon, demoscene, Security by Candlelight, Roboexotica, REPRAP.org, VIBE!AT, LUGA, mz baltazar's laboratory, NOKIA, FSFE, Projekt Berggasse, Freiheit statt Angst…)
Roboterbau, Kunst- und Literaturprojekte, Elektronikkurs, Lasercutterworkshop, Funkamateur-Ausbildung, Schlosserpraxis Kurs, viele Softwareworkshops und -kurse wurden im letzten Jahr angeboten. Die Nachfrage an Weiterbildung und Wissensvermittlung ist groß, nicht selten werden Kurse aufgrund von zu großer Teilnehmeranzahl wiederholt.
Roboterbau, Kunst- und Literaturprojekte, Elektronikkurs, Lasercutterworkshop, Funkamateur-Ausbildung, Schlosserpraxis Kurs, viele Softwareworkshops und -kurse wurden im letzten Jahr angeboten. Die Nachfrage an Weiterbildung und Wissensvermittlung ist groß, nicht selten werden Kurse aufgrund von zu großer Teilnehmer*innenanzahl wiederholt.


=== Metaday ===
=== Metaday ===
Einmal im Monat lädt das Metalab Vortragende aus aller Welt ein, um uns von ihren Projekten und Ideen zu erzählen. Anschließend gibt es Platz für Lightning Talks, wo Besucher aktuelle Unternehmungen und Vorhaben vorstellen können, sowie ein Buffet und gemütliches Ambiente für Diskussion und Austausch.
Einmal im Monat lädt das Metalab Vortragende aus aller Welt ein, um uns von ihren Projekten und Ideen zu erzählen. Anschließend gibt es Platz für Lightning Talks, wo Besucher*innen aktuelle Unternehmungen und Vorhaben vorstellen können, sowie ein Buffet und gemütliches Ambiente für Diskussion und Austausch.
Bisher wurden 52 Metadays abgehalten. Wir hatten schon viele namhafte Persönlichkeiten zu Gast, die uns über ihre Arbeit und die Problematik dahinter berichten konnten.  
Bisher wurden 52 Metadays abgehalten. Wir hatten schon viele namhafte Persönlichkeiten zu Gast, die uns über ihre Arbeit und die Problematik dahinter berichten konnten.  
Die Vorträge werden auf unserer Website (http://metalab.at/) angekündigt und sind in der Regel sehr gut besucht.
Die Vorträge werden auf unserer Website (http://metalab.at/) angekündigt und sind in der Regel sehr gut besucht.
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=== Hackathon ===
=== Hackathon ===
Motto ist: Gehackt werden kann immer, vor allem im Metalab – aber mit "offiziellem Anlass" und in der Gruppe fällt die Motivation oft leichter. So finden wir uns alle paar Monate im MetaLab ein und veranstalten einen Marathon der Arbeit. Es wird von Veranstaltungsbeginn (meistens Freitag) bis Veranstaltungsende + Präsentation (meistens Sonntag) durchgearbeitet, gebastelt und an kleinen oder großen Projekten partizipiert. Es gibt keine Vorgaben oder Zwänge, keine Sessions, Deadlines oder Themenvorgaben: Nur einen Termin und was die Teilnehmer daraus machen. Das nennen wir dann Hackathon.
Motto ist: Gehackt werden kann immer, vor allem im Metalab – aber mit "offiziellem Anlass" und in der Gruppe fällt die Motivation oft leichter. So finden wir uns alle paar Monate im MetaLab ein und veranstalten einen Marathon der Arbeit. Es wird von Veranstaltungsbeginn (meistens Freitag) bis Veranstaltungsende + Präsentation (meistens Sonntag) durchgearbeitet, gebastelt und an kleinen oder großen Projekten partizipiert. Es gibt keine Vorgaben oder Zwänge, keine Sessions, Deadlines oder Themenvorgaben: Nur einen Termin und was die Teilnehmer*innen daraus machen. Das nennen wir dann Hackathon.


=== Stadtflucht ===
=== Stadtflucht ===
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=== Elektronikkurs ===
=== Elektronikkurs ===
Seit einigen Monaten erfreuen sich viele Mitglieder und Nichtmitglieder am Angebot unseres Elektronik-Kurses. Es ist ein Paradebeispiel für die Art der Wissensvermittlung im Metalab. Dieser Kurs wird so gut in Anspruch genommen, dass nächstes Jahr eine Wiederholung angedacht ist. Das Publikum ist breit gefächert; aufgrund der oft schlecht vermittelten Grundlagen in der Schule ist ein großer Nachholbedarf vorhanden.
Seit einigen Monaten erfreuen sich viele Mitglieder und Nichtmitglieder am Angebot unseres Elektronik-Kurses. Es ist ein Paradebeispiel für die Art der Wissensvermittlung im Metalab. Dieser Kurs wird so gut in Anspruch genommen, dass nächstes Jahr eine Wiederholung angedacht ist. Das Publikum ist breit gefächert; aufgrund der oft schlecht vermittelten Grundlagen in der Schule ist ein großer Nachholbedarf vorhanden.
Angestrebt ist kein intensiver Wochenend-Kurs sondern stattdessen ein monatliches Treffen über einen längeren Zeitraum hinweg, damit alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Möglichkeit haben, das Gelernte von einem Kurstermin bis zum nächsten anzuwenden.
Angestrebt ist kein intensiver Wochenend-Kurs sondern stattdessen ein monatliches Treffen über einen längeren Zeitraum hinweg, damit alle Teilnehmer*innen auch die Möglichkeit haben, das Gelernte von einem Kurstermin bis zum nächsten anzuwenden.
Kursziel: Die Teilnehmenden sollten ein fundiertes Wissen über die Grundlagen der Elektronik erhalten. Es geht in dem Kurs nicht darum in kürzester Zeit möglichst viele hochintegrierte ICs oberflächlich kennenzulernen sondern die Grundlagen hinreichend tief zu erarbeiten. Schwerpunkte sind unter anderem auch alles Wissen zu erarbeiten, das zum Verständnis von Datenblättern erforderlich ist, Techniken zum Analysieren und Verstehen von schlecht dokumentierten Schaltplänen (z.B. aus dem Internet) und Techniken zum Simulieren von Schaltungen kennenzulernen.
Kursziel: Die Teilnehmenden sollten ein fundiertes Wissen über die Grundlagen der Elektronik erhalten. Es geht in dem Kurs nicht darum in kürzester Zeit möglichst viele hochintegrierte ICs oberflächlich kennenzulernen sondern die Grundlagen hinreichend tief zu erarbeiten. Schwerpunkte sind unter anderem auch alles Wissen zu erarbeiten, das zum Verständnis von Datenblättern erforderlich ist, Techniken zum Analysieren und Verstehen von schlecht dokumentierten Schaltplänen (z.B. aus dem Internet) und Techniken zum Simulieren von Schaltungen kennenzulernen.


=== Funkamateure im Metalab ===
=== Funkamateure im Metalab ===
Gemeinsam mit schon länger lizensierten Funkamateuren unter den Mitgliedern des Metalab ist daraus ADL 319 - MetaFunk als Ortsgruppe des ÖVSV entstanden. Durch das große Interesse der Beteiligten und die tolle Vorbereitung wurde innerhalb einiger Monate eine Lerngruppe gebildet, die sich zum Ziel gesetzt hat die Funkamateur – Prüfung zu absolvieren. Seitdem beherbergen wir noch mehr Funkamateure im Verein als letztes Jahr. Neben den Vorträgen findet einmal im Monat auch der Clubabend der Funker im Metalab statt. Die Partizipation ist so stark, dass auch die Behörden darauf aufmerksam wurden, denn es fanden seit 2010 deutlich mehr Amateurfunk – Prüfungen statt, als in den Jahren zuvor. Seit heuer (2012) findet die Amtliche Prüfung bei uns im Metalab statt, das heißt unsere Kandidaten gehen zur Prüfung nicht zum Amt, sondern das Amt kommt zu uns!
Gemeinsam mit schon länger lizensierten Funkamateuren unter den Mitgliedern des Metalab ist daraus ADL 319 - MetaFunk als Ortsgruppe des ÖVSV entstanden. Durch das große Interesse der Beteiligten und die tolle Vorbereitung wurde innerhalb einiger Monate eine Lerngruppe gebildet, die sich zum Ziel gesetzt hat die Funkamateur – Prüfung zu absolvieren. Seitdem beherbergen wir noch mehr Funkamateure im Verein als letztes Jahr. Neben den Vorträgen findet einmal im Monat auch der Clubabend der Funker im Metalab statt. Die Partizipation ist so stark, dass auch die Behörden darauf aufmerksam wurden, denn es fanden seit 2010 deutlich mehr Amateurfunk – Prüfungen statt, als in den Jahren zuvor. Seit heuer (2012) findet die Amtliche Prüfung bei uns im Metalab statt, das heißt unsere Kandidat*innen gehen zur Prüfung nicht zum Amt, sondern das Amt kommt zu uns!


=== Handwerkliche Kurse ===
=== Handwerkliche Kurse ===
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===Software Workshops/Vorträge/Usergroup Treffen===
===Software Workshops/Vorträge/Usergroup Treffen===
In diesem Bereich ist der Wissenstransfer am höchsten, da sich der Großteil der Besucher des Metalabs mit Software beschäftigt, oder dabei ist, sich solche Fähigkeiten anzueignen. Es werden Kurse und Workshops für blutige Anfänger gegeben, vertiefende Auseinandersetzung betrieben, sowie Treffen abgehalten um auch kleinere Benutzergruppen zu formieren und zu stärken. Nicht selten haben wir Gäste im Haus, die den offenen Raum nutzen um sich auszutauschen und größere Gruppen anzusprechen.
In diesem Bereich ist der Wissenstransfer am höchsten, da sich der Großteil der Besucher*innen des Metalabs mit Software beschäftigt, oder dabei ist, sich solche Fähigkeiten anzueignen. Es werden Kurse und Workshops für blutige Anfänger*innen gegeben, vertiefende Auseinandersetzung betrieben, sowie Treffen abgehalten um auch kleinere Benutzer*innengruppen zu formieren und zu stärken. Nicht selten haben wir Gäste im Haus, die den offenen Raum nutzen um sich auszutauschen und größere Gruppen anzusprechen.
Mitglieder und Besucher haben sich innerhalb einiger Jahren nach Interessensgebieten formiert, daher gibt es zur Zeit eine Vielzahl an Usergruppen, die sich mit einem spezifischen Thema auseinandersetzen. Folgende Gruppen haben im Metalab einen Platz zum Austausch gefunden:
Mitglieder und Besucher*innen haben sich innerhalb einiger Jahren nach Interessensgebieten formiert, daher gibt es zur Zeit eine Vielzahl an Usergruppen, die sich mit einem spezifischen Thema auseinandersetzen. Folgende Gruppen haben im Metalab einen Platz zum Austausch gefunden:


'''GTUG''' - Google Technology User Group
'''GTUG''' - Google Technology User Group


'''Cocoaheads''' - für Cocoa EntwicklerInnen unter  Mac OS X und iOS (iPhone, iPad) interessieren oder dies erlernen möchten
'''Cocoaheads''' - für Cocoa Entwickler*innen unter  Mac OS X und iOS (iPhone, iPad) interessieren oder dies erlernen möchten


'''PyUGAT''' - für Python ProgrammiererInnen oder Leute, die Python programmieren lernen wollen
'''PyUGAT''' - für Python Programmierer*nnen oder Leute, die Python programmieren lernen wollen


'''Vienna.js''' - für JavaScript EntwicklerInnen und Leute, die JavaScript lernen wollen
'''Vienna.js''' - für JavaScript Entwickler*nnen und Leute, die JavaScript lernen wollen


'''Vienna.pm''' - Interessenten für Sprachen aus der Familie Perl oder der gepflegten dynamischen Programmierung i.A.
'''Vienna.pm''' - Interessenten für Sprachen aus der Familie Perl oder der gepflegten dynamischen Programmierung i.A.


'''DevOps''' - InteressentInnen, die sich bemühen die Lücke zwischen Softwareentwicklung und Systemadministration zu schließen
'''DevOps''' - Interessent*nnen, die sich bemühen die Lücke zwischen Softwareentwicklung und Systemadministration zu schließen
   
   
'''Lambdaheads''' - Jeder mit Interesse an funktionaler Programmierung, vom Mathematiker zum Software-Entwickler
'''Lambdaheads''' - Jede*r mit Interesse an funktionaler Programmierung, vom Mathematiker zum Software-Entwickler


'''Leidensgruppe LaTeX''' - Die Leidensgruppe LaTeX (aka LeiLa) ist eine lose Gruppe von Leuten, die sich für das Textsatzsystem LaTeX interessieren. Natürlich sind auch User von anderen TeX-Systemen herzlich in unserer Mitte willkommen.
'''Leidensgruppe LaTeX''' - Die Leidensgruppe LaTeX (aka LeiLa) ist eine lose Gruppe von Leuten, die sich für das Textsatzsystem LaTeX interessieren. Natürlich sind auch User von anderen TeX-Systemen herzlich in unserer Mitte willkommen.
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'''FunkFeuer''' - Gruppe für ein freies, experimentelles Netzwerk in Wien, Graz, in Teilen des Weinviertels (NÖ) und in Bad Ischl mit dem Ziel, ein österreichweites Netzwerk zu errichten und dadurch von den gängigen Strukturen unabhängiger zu werden.
'''FunkFeuer''' - Gruppe für ein freies, experimentelles Netzwerk in Wien, Graz, in Teilen des Weinviertels (NÖ) und in Bad Ischl mit dem Ziel, ein österreichweites Netzwerk zu errichten und dadurch von den gängigen Strukturen unabhängiger zu werden.


'''Fotolab Usergroup''' - Leute die sich gerne mit Foto-Nerds austauschen möchten. Amateure und Profis sind gleichermaßen willkommen.
'''Fotolab Usergroup''' - Leute, die sich gerne mit Foto-Nerds austauschen möchten. Amateure und Profis sind gleichermaßen willkommen.


'''Interaction Design Stammtisch''' - Menschen die Usability machen und Menschen die Usability brauchen. Jeder mit Interesse am Thema
'''Interaction Design Stammtisch''' - Menschen die Usability machen und Menschen die Usability brauchen. Jede*r mit Interesse am Thema


'''Startup Show & Tell''' - Leute die aktiv an einem Webstartup arbeiten
'''Startup Show & Tell''' - Leute die aktiv an einem Webstartup arbeiten


'''Google Developer Group Vienna''' - Alle interessierten Entwickler, technisch versierte User
'''Google Developer Group Vienna''' - Alle interessierten Entwickler*innen, technisch versierte User


'''Web Performance User Group''' – für Web-Devs, Op-Guys and Performance Evangelists
'''Web Performance User Group''' – für Web-Devs, Op-Guys and Performance Evangelists


'''All Needles''' - Alle die Spaß am nadelverbundenen Handwerk haben, Einsteiger bis Profis herzlich willkommen
'''All Needles''' - Alle die Spaß am nadelverbundenen Handwerk haben, Einsteiger*innen bis Profis herzlich willkommen


'''README.txt''' - Die Zielgruppe für Lesende
'''README.txt''' - Die Zielgruppe für Lesende
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'''Audioproducing User Group''' - Audioproduktion, Tontechnik, Klangsynthese, Projektarbeit, Jam Session, Reason/Record von Propellerhead
'''Audioproducing User Group''' - Audioproduktion, Tontechnik, Klangsynthese, Projektarbeit, Jam Session, Reason/Record von Propellerhead


'''Symfony User Group''' – für EntwicklerInnen des Symfony Frameworks
'''Symfony User Group''' – für Entwickler*nnen des Symfony Frameworks


=== Miss Baltazars Laboratory ===
=== Miss Baltazars Laboratory ===
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Im April 2011 feierten wir den fünfjährigen Bestand des Vereins, was uns zu einer fünftägigen Werkschau und anschaulichen Workshops motivierte um auch metalabfremden Menschen zu zeigen welche Aktivitäten bei uns stattfinden. Zu dieser 5-Jahres-Feier gab es fünf Themen: Licht, Materie, Bits, Hacker*innen und Singularität.  
Im April 2011 feierten wir den fünfjährigen Bestand des Vereins, was uns zu einer fünftägigen Werkschau und anschaulichen Workshops motivierte um auch metalabfremden Menschen zu zeigen welche Aktivitäten bei uns stattfinden. Zu dieser 5-Jahres-Feier gab es fünf Themen: Licht, Materie, Bits, Hacker*innen und Singularität.  


Licht wurde am Montag, den 25.4.2011 in den Mittelpunkt des Interesses gestellt, denn da kam unser neu ausgebautes Chemielabor, das größtenteils als Fotolabor genutzt wird. Besuchern wurde gezeigt wie das Prinzip einer Kamera funktioniert, man konnte sich eine simple Lochkamera (Camera Obscura) selbst bauen. Weiters wurde mit Siebdruck gearbeitet, hierzu konnten sich Besucher T-Shirts drucken oder einfach das Siebdruckverfahren erklären lassen. An einem anderen Ende des Metalabs wurden LED-Throwies gebastelt, die dann fröhlich auf Metalluntergründen plaziert wurden.  
Licht wurde am Montag, den 25.4.2011 in den Mittelpunkt des Interesses gestellt, denn da kam unser neu ausgebautes Chemielabor, das größtenteils als Fotolabor genutzt wird. Besucher*innen wurde gezeigt wie das Prinzip einer Kamera funktioniert, man konnte sich eine simple Lochkamera (Camera Obscura) selbst bauen. Weiters wurde mit Siebdruck gearbeitet, hierzu konnten sich Besucher*innen T-Shirts drucken oder einfach das Siebdruckverfahren erklären lassen. An einem anderen Ende des Metalabs wurden LED-Throwies gebastelt, die dann fröhlich auf Metalluntergründen plaziert wurden.  


Am Dienstag stand Materie am Programm, zu desem Thema wurde fleißig 3D gedruckt, gelazzzort, Besuchern wurde das Lockpicking erklärt, auch Vergolden verschiedener Oberflächen wurde angeboten. Den größten Raum nahm aber der Selbstbau von Roboflowers ein, denn der Erfinder hatte an diesen Tag Bauteile und Elektronik zur Verfügung gestellt, damit Besucher unter seiner Anleitung selbst die sich nach dem Licht streckenden Roboterblumen zusammenbauen konnten.
Am Dienstag stand Materie am Programm, zu desem Thema wurde fleißig 3D gedruckt, gelazzzort, Besucher*innen wurde das Lockpicking erklärt, auch Vergolden verschiedener Oberflächen wurde angeboten. Den größten Raum nahm aber der Selbstbau von Roboflowers ein, denn der Erfinder hatte an diesen Tag Bauteile und Elektronik zur Verfügung gestellt, damit Besucher*innen unter seiner Anleitung selbst die sich nach dem Licht streckenden Roboterblumen zusammenbauen konnten.


Am Mittwoch, dem dritten Tag der 5-Jahresfeier wurde zum Thema Bits die digitale Welt erforscht und erklärt. Im Fokus lagen Startups, Spiele und Musik. Dazu wurden Spiele konzipiert und die Möglichkeiten der Umsetzung den Besuchern nahe gebracht. Zum Thema Musik hat eines unserer Mitglieder intensiv mit begeisterten Mitspielern DanceDanceRevolution getanzt und alle, die es noch nicht kannten animiert zu den Rhythmen auf die im metalab fix installierten Pads zu tanzen. Auch über das Thema Sicherheit wurde gesprochen, dazu hat eines unserer Mitglieder security Tipps gegeben und sich der vielfältigen Probleme der Internetsicherheit angenommen.
Am Mittwoch, dem dritten Tag der 5-Jahresfeier wurde zum Thema Bits die digitale Welt erforscht und erklärt. Im Fokus lagen Startups, Spiele und Musik. Dazu wurden Spiele konzipiert und die Möglichkeiten der Umsetzung den Besucher*innen nahe gebracht. Zum Thema Musik hat eines unserer Mitglieder intensiv mit begeisterten Mitspielern DanceDanceRevolution getanzt und alle, die es noch nicht kannten animiert zu den Rhythmen auf die im metalab fix installierten Pads zu tanzen. Auch über das Thema Sicherheit wurde gesprochen, dazu hat eines unserer Mitglieder security Tipps gegeben und sich der vielfältigen Probleme der Internetsicherheit angenommen.


Am Donnerstag wurden die Menschen des Metalabs in den Mittelpunkt gestellt, das Motto hieß Geeks. Es stellten sich die sich im metalab treffenden Usergruppen vor und berichteten über ihre Zusammenarbeit mit anderen Gruppen. Es wurden auch andere Hackspaces, ihre Tätigkeiten und Schwerpunkte vorgestellt. Am Abend veranstalteten wir ein Speed Geeking, das zu unserem Erstaunen großen Anklang fand. Unsere Räumlichkeiten boten kaum Platz für alle Teilnehmer, die Gespräche dauerten bis tief in die Nacht.
Am Donnerstag wurden die Menschen des Metalabs in den Mittelpunkt gestellt, das Motto hieß Geeks. Es stellten sich die sich im metalab treffenden Usergruppen vor und berichteten über ihre Zusammenarbeit mit anderen Gruppen. Es wurden auch andere Hackspaces, ihre Tätigkeiten und Schwerpunkte vorgestellt. Am Abend veranstalteten wir ein Speed Geeking, das zu unserem Erstaunen großen Anklang fand. Unsere Räumlichkeiten boten kaum Platz für alle Teilnehmer*innen, die Gespräche dauerten bis tief in die Nacht.


Am fünften Tag, dem 29.4.2011 fand unser traditioneller Metaday statt, diesmal zum Thema 3D Printing. Es wurde die Geschichte des 3d Printings erläutert und die verschiedenen Herangehensweisen, sowie die Vielzahl an Materialien vorgestellt, mit denen 3D Objekte gedruckt werden können.
Am fünften Tag, dem 29.4.2011 fand unser traditioneller Metaday statt, diesmal zum Thema 3D Printing. Es wurde die Geschichte des 3d Printings erläutert und die verschiedenen Herangehensweisen, sowie die Vielzahl an Materialien vorgestellt, mit denen 3D Objekte gedruckt werden können.
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Nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass das Metalab als sozialer Raum für einen großteil der Personen eine wichtige Rolle als Interaktionsraum spielt. Die Begegnung technikaffiner Menschen in "Real Life", währenddessen die digitale Realität eine immer wichtigere Rolle spielt ist bedeutend und die Auswirkungen sind immens. Gerade aus dieser Perspektive heraus entstehen neue Ideen, da unsere Generation eine eigene Kultur geschaffen hat, die weder in universitär kulturellen Kreisen, noch im Mainstream ihre verdiente Anerkennung genießt. Geeks und Nerds werden mittlerweile wahrgenommen als ein eigener Style, die viel wichtigere Komponente - der Spirit - wird leider nicht genügend beachtet, um zu erkennen das die kulturelle Veränderung längst stattgefunden hat. Im Gespräch mit gut verwurzelten Personen im Kunst und Kultur Sektor haben wir immer wieder feststellen müssen, das noch nicht verstanden wurde, das man Netzwerkkunst nicht einfach ausschneiden und in ein Museum oder Ausstellung stecken kann. Das Leben in und um diese Bewegung ist viel bedeutender als der physische und virtuelle Output der erzeugt wird.
Nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass das Metalab als sozialer Raum für einen großteil der Personen eine wichtige Rolle als Interaktionsraum spielt. Die Begegnung technikaffiner Menschen in "Real Life", währenddessen die digitale Realität eine immer wichtigere Rolle spielt ist bedeutend und die Auswirkungen sind immens. Gerade aus dieser Perspektive heraus entstehen neue Ideen, da unsere Generation eine eigene Kultur geschaffen hat, die weder in universitär kulturellen Kreisen, noch im Mainstream ihre verdiente Anerkennung genießt. Geeks und Nerds werden mittlerweile wahrgenommen als ein eigener Style, die viel wichtigere Komponente - der Spirit - wird leider nicht genügend beachtet, um zu erkennen das die kulturelle Veränderung längst stattgefunden hat. Im Gespräch mit gut verwurzelten Personen im Kunst und Kultur Sektor haben wir immer wieder feststellen müssen, das noch nicht verstanden wurde, das man Netzwerkkunst nicht einfach ausschneiden und in ein Museum oder Ausstellung stecken kann. Das Leben in und um diese Bewegung ist viel bedeutender als der physische und virtuelle Output der erzeugt wird.


Da unsere Generation mehr als die Generationen vor uns mit der Tatsache kämpft, dass Familien in vielen Fällen nicht vorhanden sind oder an Bedeutung verloren haben, ist es umso wichtiger ein gutes soziales Umfeld zu pflegen. Für viele Mitglieder und Besucher ist das Metalab ein Ort des Austausches, des Lernens und ein Ort an dem man seine Teamfähigkeit unter Beweis stellen kann. Es kann Menschen dazu bewegen Initiative zu ergreifen, Träume in Angriff zu nehmen, Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Viel wichtiger als das Produkt oder die Idee ist dabei die Veränderung der einzelnen Person, wenn sie erkennt dass mensch selbst für das eigene Leben verantwortlich ist. Je mehr Menschen angeregt werden zu erzeugen, anstatt zu konsumieren, desto mehr mündige und glückliche Menschen wird die Gesellschaft genießen dürfen. Ein zufriedener Mensch verbringt sein Leben wahrscheinlich nicht täglich vor dem Fernseher.
Da unsere Generation mehr als die Generationen vor uns mit der Tatsache kämpft, dass Familien in vielen Fällen nicht vorhanden sind oder an Bedeutung verloren haben, ist es umso wichtiger ein gutes soziales Umfeld zu pflegen. Für viele Mitglieder und Besucher*innen ist das Metalab ein Ort des Austausches, des Lernens und ein Ort an dem man seine Teamfähigkeit unter Beweis stellen kann. Es kann Menschen dazu bewegen Initiative zu ergreifen, Träume in Angriff zu nehmen, Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Viel wichtiger als das Produkt oder die Idee ist dabei die Veränderung der einzelnen Person, wenn sie erkennt dass mensch selbst für das eigene Leben verantwortlich ist. Je mehr Menschen angeregt werden zu erzeugen, anstatt zu konsumieren, desto mehr mündige und glückliche Menschen wird die Gesellschaft genießen dürfen. Ein zufriedener Mensch verbringt sein Leben wahrscheinlich nicht täglich vor dem Fernseher.


Die kleine Gruppe des Metalabschen Mikrokosmos ist in vielen Aspekten ein Abdruck der Gesellschaft, ihrer Themen und ihrer Schwierigkeiten. Wir kämpfen oftmals mit den gleichen Problemen, die gesamtgesellschaftlich ein Thema sind. Wo sehen wir unsere Grenzen, warum werden manche Mitglieder sofort akzeptiert, warum werden manche nicht akzeptiert, wie gehen wir mit sozial schwierigen Personen um? Ist es wirklich innovativ Hausverbote zu erteilen, oder ist es vielmehr ein Zeichen der Resignation? Wie können wir Entscheidungen treffen ohne Menschen zu bevormunden und ohne mit der demokratischen Entscheidung eine gute Idee im Keim zu ersticken? Wie ersetzt man Kontrolle mit Vertrauen, ohne Einbußen in der Sicherheit zu haben?
Die kleine Gruppe des Metalabschen Mikrokosmos ist in vielen Aspekten ein Abdruck der Gesellschaft, ihrer Themen und ihrer Schwierigkeiten. Wir kämpfen oftmals mit den gleichen Problemen, die gesamtgesellschaftlich ein Thema sind. Wo sehen wir unsere Grenzen, warum werden manche Mitglieder sofort akzeptiert, warum werden manche nicht akzeptiert, wie gehen wir mit sozial schwierigen Personen um? Ist es wirklich innovativ Hausverbote zu erteilen, oder ist es vielmehr ein Zeichen der Resignation? Wie können wir Entscheidungen treffen ohne Menschen zu bevormunden und ohne mit der demokratischen Entscheidung eine gute Idee im Keim zu ersticken? Wie ersetzt man Kontrolle mit Vertrauen, ohne Einbußen in der Sicherheit zu haben?
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Abschließend kann man eine äußerst positive Entwicklung erkennen, da sich die vorhandene Struktur verfestigt hat und durch die Erfahrung einiger Mitglieder vieles zielgerichteter und sinnvoller vonstatten geht. Die Besucheranzahl ist über die Jahre stätig  angestiegen, unser Kreativraum spricht sich herum. Gleichzietig sind in den letzten Jahren nicht nur in Wien, sondern auch international viele Orte entstanden, die sich an uns orientieren. Wir sind nach wie vor unter den zwanzig bekanntesten Hackerspaces in der Welt. Unserer Auffassung nach ist es wichtig, dass viele solche Orte entstehen, in denen Menschen zu kreativen Machern werden und nicht nur im Konsum ihr Leben verbringen. Wir werden uns bemühen mit all in unseren Möglichkeiten liegenden Mitteln diese Idee so vielen Menschen wie nur möglich auch in Zukunft zu übermitteln. Das ist unserer dringend nötiger  Einsatz für eine gesündere Gesellschaft.
Abschließend kann man eine äußerst positive Entwicklung erkennen, da sich die vorhandene Struktur verfestigt hat und durch die Erfahrung einiger Mitglieder vieles zielgerichteter und sinnvoller vonstatten geht. Die Besucher*innenanzahl ist über die Jahre stetig angestiegen, unser Kreativraum spricht sich herum. Gleichzietig sind in den letzten Jahren nicht nur in Wien, sondern auch international viele Orte entstanden, die sich an uns orientieren. Wir sind nach wie vor unter den zwanzig bekanntesten Hackerspaces in der Welt. Unserer Auffassung nach ist es wichtig, dass viele solche Orte entstehen, in denen Menschen zu kreativen Machern werden und nicht nur im Konsum ihr Leben verbringen. Wir werden uns bemühen mit all in unseren Möglichkeiten liegenden Mitteln diese Idee so vielen Menschen wie nur möglich auch in Zukunft zu übermitteln. Das ist unserer dringend nötiger  Einsatz für eine gesündere Gesellschaft.


[[Kategorie:Verein]]
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[[Kategorie:Medien]]
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