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aus Metalab Wiki, dem offenen Zentrum für meta-disziplinäre Magier und technisch-kreative Enthusiasten.
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Das Metalab ist ein Innovationszentrum und Hackspace in Wien.

Mit einer Vielzahl an regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen bietet es vielen enthusiastischen und wissenshungrigen Menschen eine Möglichkeit, sich weiterzubilden und Ideen zu teilen. Es werden Workshops, Vorträge, Usergroup-Treffen und Diskussionsabende geboten, welche unentgeltlich der Öffentlichkeit zugänglich sind und vielen Menschen die Chance bieten, ihre Ausbildung zu vertiefen oder einen dritten Bildungsweg einzuschlagen. So wird es möglich, interessierten Menschen die Motivation zur Selbstständigkeit, Eigeninitiative und einen bewussten Umgang mit Wissen zu übermitteln.

Inspiration zum Metalab

Als Inspirationsquelle diente die seit 15 Jahren bestehende c-base in Berlin. Die c-base hat eine günstige Lage an der Spree und erinnert optisch an Partylokale wie das Wiener Flex. Parties und Partylokale sind vom passivem Konsum gekennzeichnet. Im Gegensatz dazu steht in der c-base – und für uns - aktives Schaffen und Gestalten durch eine breite Mitgliederbasis im Vordergrund. Ähnliche Kreativitäts- und Aktivitätszentren sind das Essener Unperfekthaus, die CCC Clubs in Köln, Berlin, und Aachen, The Hub in London, das ASCII in Amsterdam und der Netzladen in Bonn. An all diesen Orten stehen den Mitgliedern Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung, als Treffpunkte für kreative Menschen. Dort werden gemeinsam Projekte erdacht und umgesetzt. Vergleichbare aktivitätsorientierte Freizeitmöglichkeiten fehlten in Wien, in starkem Gegensatz zu den „üblichen“ konsumorientierten Freizeitmöglichkeiten, welche jungen Menschen in Wien zur Verfügung stehen. Aktives Einbringen, austauschen mit Anderen und gemeinsames Erschaffen heißt die Devise für uns.

Unser Vorhaben, ein ähnlich aktivitätsorientiertes Zentrum in Wien aufzubauen, entwickelte sich über die Jahre, motiviert durch Besuche der c-base und ähnlicher Orte. Viele von uns besuchen jedes Jahr den Chaos Communications Congress in Berlin. Dort finden sich alljährlich rund 4200 Besucher*innen aus aller Welt ein, die in der letzten Dezemberwoche Workshops und Vorträge halten und besuchen. In über 150 Vorträgen reichen die Themen beim Chaos Communication Congress von Urheberrecht, Theorien über die Natur des Bewusstseins und der Angreifbarkeit von automatisierten Überwachungssystemen über Anleitungen zum Selbstbau eines Mobiltelefons auf Basis offener Hard- und Software bis hin zu einer Auseinandersetzung mit Moores Utopiegedanken und Hacker*innenkultur.

Das Programm der c-base bietet ein Spektrum, das von Go-Spielabenden, Programmierer*innen-Stammtischen, Theateraufführungen, 3D-Animationstreffen, Comic-Konferenzen, Vorträgen und Workshops bis hin zu Wavelan-Antennenbau und Konferenzen zu neuen Internet-Zahlungssystemen und Alternativwährungen reicht. Das ganze Konzept hat uns so sehr überzeugt, dass wir im Oktober 2004 die c-base gebeten haben nach Wien zu kommen, um uns mehr über ihr Finanzierungsmodell und das Projekt im Allgemeinen zu erzählen.

Anfang des Jahres 2006 wurde dann offiziell die Vereinsgründung eingereicht und die hochmotivierte Gruppe legte den Grundstein für den späteren Wiener Hackspace Metalab. Der Verein zur Förderung der Erforschung und Bildung sozialer und technischer Innovationen – metalab (ZVR 269253896) besteht in der aktuellen Vereinsform seit dem 4. März 2006. Das Vereinsziel, das gegenseitige Befruchten mit der wichtigsten Ressourcen, dem Wissensspektrum, wird (be)greifbar, wenn man unsere Vereinsräumlichkeiten aufsucht. Bei fast jedem Problem, das bei einem Projekt auftreten kann, gibt es im Metalab jemanden der/die helfen kann und will.

Pressemeldungen im Vereinsgründungsjahr 2006:

  • 2006-08 VOR-Magazin: Digitale Netzkultur in Wien
"Gründerzeit. Das neue Fördermodell für die Wiener Netzkulturen ist ein wichtiger Motor für die Konstituierung neuer Räume digitaler Kunst. Als eine dieser neuen Institutionen etwa wurde das Metalab (www.metalab.at) gegründet."
  • 2006-07-07 Radio Orange Nerds on Air: "Das Metalab Projekt - Update" (Interview [MP3])
"Metalab (metalab.at) is a newly founded place for digital and analog hacking"
"Das Metalab ist ein im Fertigwerden begriffener nichtvirtueller Treffpunkt für Hacker*innen und andere Geeks im 1. Wiener Gemeindebezirk. Es ist Hardware-Werkbank, IT-Bibliothek, Fotolabor, Treffpunkt für Go-Spieler und Veranstaltungsort in einem."
"The idea is to provide a real world meeting place and resources for people who want to do some funky art-tech type things."

Hacker*innenkultur ist Bewegung

Ausloten technischer Möglichkeiten, Experimente, Abschätzung möglicher Auswirkungen neuer Technologien haben Tradition, sind Ausgangsbasis für jede Art von Forschung und Weiterentwicklung. Seit den ersten für Einzelne erschwinglichen Mikroprozessoren hat sich die „Szene“ rapide weiterentwickelt. Personal Computer und die Mailbox-Szene waren Beispiele dafür. Die internationale Vernetzung hat das Potential vervielfacht. Rund um Open Source, Freie Software und Visionäre, die das Internet als bahnbrechende Technologie mit enormem Potential erkannt haben, hat sich eine neue aktive Bewegung gebildet. Hacker*innenkultur, im ursprünglichen Sinn des Wortes, ist geprägt vom konstruktiven, spielerischen und progressiven Umgang mit Technologie und motiviert durch das gestalterische Potential, das die Informationstechnologie der Allgemeinheit eröffnet hat. Wir sehen Hacker*innenkultur als wichtigen Beitrag zur gesellschaftspolitischen Entwicklung und als kreative Triebfeder für technologische und gesellschaftliche Innovation. Auch Hacker*innen wollen soziale Kontakte knüpfen.

Leben gewinnt das MetaLab erst durch die Menschen, die es besuchen und durch die Projekte, die dort realisiert werden. Praxis allein bestimmt nicht das tägliche Leben. Die Mitglieder und Gruppen des MetaLab beschäftigen sich mit weit gefächerten Themen.

Themenkreise

Die möglichen Themen des Metalabs sind so breit gefächert, wie die Menschen, die es bevölkern. Das spannt den Bogen von der Systemmodelierung, Nähworkshops über Hardwarehacking und freie Funknetzwerke bis hin zu alternativen Währungen und genetischer Programmierung.

Räumlichkeiten

Unser Vereinslokal befindet sich im 1.Wiener Bezirk neben dem Rathaus und bietet uns auf über 200m² Raum und Infrastruktur zum Wissensaustausch, für die Umsetzung von innovativen Projekten und die Abhaltung von Veranstaltungen. Es dient auch als sozialer Treffpunkt für kreative Köpfe jeden Alters. In den letzten vier Jahren hat sich vieles getan, es wurden Räumlichkeiten eingerichtet und Equipment gekauft oder gar selbst gebaut. Nun bieten die Räumlichkeiten sowohl unseren Mitgliedern, als auch Außenstehenden einen Ort zum Arbeiten und/oder eine Informationsquelle für allerlei Fragen.

Whateverlab

Ein ca 40m² Raum zum Selberbasteln von Open Source Hardware. Ziel ist es, dass Mensch hier früher oder später ALLES herstellen kann. Daher der Name: WhateverLab. Es ist Treffpunkt für Elektronikbegeisterte mit Interesse für Microcontroller, FPGAs, 3D Drucker, leuchtende LEDs.

Geboten werden Arbeitsplätze (teils eingerichtet mit Computer und Drucker) Werkzeug aller Art, ein umfangreiches Bauteilsortiment (Widerstände, Kondensatoren, LEDs, Kontaktleisten usw.), Profi-Lasercutter zum Schneiden von Acryl, Holz, Karton, usw., mehrere RepRap Open Source 3D Drucker, mehrere Oszilloskope, Computer und Hardware zum Programmieren von Microcontrollern, mehrere Lötstationen, Platinenätz-Vorrichtung, PSoC Evaluation Board (Halbleiterbaustein) und ein USB-Mikroskop mit 10- 60- und 200 facher Vergrösserung. Auch ein Vinylcutter und eine Transferpresse sind hier angesiedelt. Diese werden mittlerweile gern auch von Besucher*innen genutzt, da man sich mit diesen spielerisch leicht eigen entworfene Motive auf Textilien drucken kann. Man kann aber noch viel mehr – Klebefolien schneiden, Sticker kreieren, Materialien bearbeiten für die der Lasercutter ungeeignet ist.

Im Whateverlab entstehen vielerlei kreative Experimente und Projekte. Mitglieder haben in den letzten Jahren eine Vielzahl handgebauter Instrumente hergestellt, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen: http://www.klangbox.at/index.php. Dabei wurde eine vollkommen neue Art Pickup (Tonabnehmer)für Seiteninstrumente entwickelt, die mittlerweile weltweit Anklang finden; vor kurzem wurde dieser Tonabnehmer im Acoustic Research Institute in Wien vorgestellt. In der Pipeline ist zur Zeit der Bau einer vollfunktionsfähigen Orgel, die mit externem Keyboard gespielt werden kann oder automatisch Musik wiedergeben kann:

Es soll mittels einfach erhälticher Materialien eine Orgel mit bis zu 64 Pfeifen gebaut werden. Die Priorität liegt auf der Wiederverwendung von gebrauchtem Material wie etwa Elektroinstallationsrohren. Neben der Tatsache, daß diese Materialien kostengünstig sind, soll der Recycling-Gedanke ebenso einen erzieherischen Charakter haben. Des weiteren soll Material verwendet werden, das leicht etwa aus Baumärkten zu beziehen ist. Bei der Planung fließen einerseits die Erfahrung und die Problemlösungskompetenz der Beteiligten im jeweiligen Fachgebiet ein, zum anderen wird auf die Ressourcen des Metalab und auf Beispiele aus dem Internet zurückgegriffen.

Die fertige Orgel soll modular aufgebaut sein und vor allem ortsunabhängig betrieben werden können. MIDI Anschlüsse erlauben das Spielen von einem beliebigen MIDI-Keyboard aus. Aus dem Internet können weiters MIDI-Dateien heruntergeladen werden und damit die Orgel automatisch betrieben werden.

Anhand eines Vorprojektes mit einem elektromechanischen Cembalo konnten bereits Erfahrungen gesammelt werden, die für das Gelingen des Projekts „MIDI-Orgel“ sehr zuversichtlich stimmen.

Dies ist nur ein Beispiel der breit gestreuten Interessensgruppen, die im Whateverlab ihre Ideen umsetzen. Oftmals wird in Ruhe gearbeitet und man muss schon genau hinsehen und manchmal auch Fragen stellen, um kreative Projekte in ihrem Entstehen wahr zu nehmen. So manch ein Produkt vieler Arbeitsstunden, ausgeklügelter Problemlösungen und Kopfzerbrechen landet nach fertigstellung im Regal, auf der Festplatte oder wird wiederverwertet. Und oftmals ist den Erbauern die Qualität ihrer geistreichen Schöpfung nicht bewusst.

Heavy Machinery Room

Die Werkstatt, welche meistens nur als HM bzw. Heavy Machinery bezeichnet wird, ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den verschiedenen Arbeitsgruppen im Metalab. Sie bündelt tw. das interdisziplinäre Arbeiten, da in der HM oft wichtige Komponenten für z.B. das Fotolabor (analoge/digitale Kameras, optiche Vorrichtungen), das WEL (Thematik Robotik, 3D-Druck, elektronische Steuerungen, elektronische Musikinstrumente) entstehen. Mit Hilfe der bisher vorhandenen Ausstattung, wie z.B. einer CNC-Fräse für Holz, Plastik, Aluminium und Messing, (Mini) Drehbank, massive Werkbank, bestückter und sortierter Werkzeugwagen, Gleichrichter Schweissmaschine für Elektroden und WIG (inkl. Peripherie), diverse Elektrohandwerkzeuge (Bohrmaschinen, Schleifer, etc.) konnten bereits etliche Projekte realisiert werden.

Um das interdisziplinäre Arbeiten zw. Maschinenbauer*innen, Elektroniker*innen, Programmierer*innen und Künstler*innen weiter fördern zu können bzw. weiter in den Bereich der Mechatronik und Feinmechanik sich Wissen anzueignen, ist geplant die bereits bestehende Ausrüstung qualitativ zu erweitern, da erst durch diese Erweiterungen die Herstellung von diversen Präzisionsteilen ermöglicht wird, welche von den diversen Arbeitsgruppen im Metalab benötigt werden.

Zu diesen Erweiterungen zählen z.B. für die CNC-Fräse ein Kühlmittelschmiersystem, wodurch die Bearbeitung von thermisch empfindlichen Kunststoffen und die präzise Fertigung von Aluminium- und Aliminiumlegierungsteilen möglich wird. Weiters ist ein automatisiertes Werkzeugwechselsystem notwendig, da bei der Bearbeitung häufig unterschiedliche Werkzeuge mehrfach bei einem Werkstück eingesetzt werden und vor jedem Werkzeugeingriff das Längenvermessen eingespart und man die Bearbeitungszeit bei aufwendigen Fräsarbeiten sinnvoll mit anderen Arbeiten dadurch nutzen kann.

Für komplexere Bauteile, wie z.B. einen Flügel, eine Turbinenschaufel für ein Minimodellkraftwerk (Stichwort: Alternative Energigewinnung) oder eine Lüfterkomponente für PC-Hardware oder 3D-Drucker, wäre die Nutzung einer 4.Achse auf unserer CNC-Fräse von hohem Vorteil, da dadurch Freiformflächen auf mehreren Seiten des Werkstückes plangenau in einer einzigen Aufspannung gefertigt werden können.

Da in der Werkstatt auch sehr viel mit Holz gearbeitet wird und demenstsprechend viel geschliefen wird, ist eine entsprechende Lüftung/Absaugung aus gesundheitlichen Gründen mittelfristig absolut notwendig. Hierbei soll die Lüftung nicht nur den Staub aus der Raumluft ausfiltern, sonder ebenfalls als Späneabsauger für die CNC-Fräse und für den Lasercuter als Dämpfeabsauger fungieren. Weiters soll mit dem Projekt "Lüftung" auch das Foto-/Chemielabor über eine qualitative Belüftung aus gesundheitlichen Gründen versehen werden.

Da bei etlichen Projekten (Robotik, Feinmechanik Fotolabor) häufig auch rotationssymmetrische Komponenten aus den unterschiedlichsten Materialien (Holz, Kunststoff, Aluminium, Stahlt, etc. ) benötigt werden, ist die Anschaffung einer Drehbank mit entsprechender Leistung und Ansteuerung (konventionell/CNC-gesteuert) angedacht.

Viele Baugruppen können nicht ausschließlich maschinell gefertigt werden. Daher ist eine gute Bestückung der Handwerkzeuge (manuell/elektrisch) unbedingt erforderlich. Dazu gehören Werkzeuge, wie Feilen, Sägen, Schleifmaschinen, Meßwerkzeuge, etc.

Hauptraum

Der Hauptraum ist das Zentrum des Metalab. Er bietet Raum für Arbeitsplätze, Vorträge, Gemeinschaftsabendessen und manchmal auch größere Veranstaltungen. Hier ist der Treffpunkt all jener, die gemeinschaftlich arbeiten wollen und im ständigen Austausch stehen. Für diese Zwecke haben wir folgende Ausstattung: Leinwand & Beamer, Soundanlage und Mikrofone, Whiteboard & Flipchart, Schreibtische & Sofas und einen Serverraum. Tagsüber wird der Raum auch gern als Arbeitsplatz genutzt, da einige Mitglieder Selbständige sind und die Atmosphäre im Metalab einem Büro vorziehen. In den letzten Jahren wurden alle gehsteigseitigen Wände abgeklopft und neu verputzt, da das Kellerlokal leider Mängel in der Baustruktur aufweist; da es unter der Gehsteighöhe liegt und unser gesamtes Haus denkmalgeschützt ist, wird leider wenig unternommen um die Abdichtung von Aussen, sowie kellerseits zu erneuern. Die Substanz der Wände wird von uns Stück für Stück erneuert, bzw werden die Symptome der Mägel gemildert. Über die Jahre wurde nun schon fast jede Mauer wenigstens stückchenweise neu verputzt. Auch das ist eine Tätigkeit, welche ehrenamtlich von unseren Mitgliedern aus eigenen Kräften durchgeführt wird. Somit haben wir uns ein Lokal geschaffen, das ein Sinnbild der Zusammenarbeit und gesellschaftlichen Engagements ist.

Bibliothek

Es wurde eine gemeinsame Sammlung an Büchern und Fachzeitschriften errichtet, die jedem zugänglich ist. In diesem Raum kann in Ruhe gecodet, gelesen und gearbeitet werden. Gruppen können den Raum kurzzeitig für Besprechungen, kleine Workshops usw. in Beschlag nehmen. Es ist ein fester Arbeitsplatz und mit iMac, Drucker, Scanner und Büroutensilien eingerichtet. Seit einem Jahr steht in diesem Raum auch ein Plotter, mit dem man Pläne im größeren Maßstab plotten kann.

Hackers in Residence Room

Neben der Bibliothek befindet sich ein kleiner Raum, in welchem man bisher seine musikalischen Talente/Fähigkeiten zum Ausdruck bringen durfte. Dieser wurde in den letzten Jahren immer weniger genutzt, daher haben wir uns entschlossen die Instrumente und Mischpulte den*der Besitzer*innen zurück zu geben oder zu verschenken, damit wir Patz für einen neuen Raum schaffen konnten. Hackers In Residence soll ein Raum werden, für den sich Menschen bewerben können, die ein umfassendes Projekt vorhaben und dafür Platz benötigen. Wir werden diesen für einen Monat vergeben und danach sollte eine Präsentation der getanen Arbeit folgen. Der Raum ist nicht als „Residence“ an sich gedacht, daher – man kann nicht dort wohnen, sondern lediglich arbeiten.

Dringend würden wir in diesem Raum einen neuen Boden benötigen, denn zzt ist lediglich nur ein Estrich vorhanden, der im Winter zu kalt und ansonsten auch viel zu verschmutzt für filigrane Projekte ist. Die Lichtinstallation und Netzwerkverkabelung werden zzt in Angriff genommen.

Küche

Zum gemeinsamen Arbeiten und Kennenlernen ist gemeinsames Kochen und Essen ganz essentiell. Nicht selten haben Mitglieder hier die Lust am Kochen erst entdeckt und wagten sich zu kulinarischen Exkursionen vor. Ein Ziel ist es, jeden Sonntag ein Gemeinschaftsessen für alle Interessierten zu kochen. Ein weiteres, internes Ziel ist, dass die Zutaten möglichst aus biologischer und nachhaltiger Landwirtschaft kommen sollten. Menschen sollten Nahrung aus Zutaten "vom Feld" selbstständig zubereiten können, ohne Vorbereitung (und Qualitätsminderung) durch Nahrungsmittelkonzerne und "erweiterten Geschmack" durch Natriumglutamat. Es ist eine komplett eingerichtete Küche vorhanden: Gasherd, Backrohr und professionelles Werkzeug.

Wir veranstalten öfters Gemeinschaftsessen um neue kulinarische Kreationen zu verkosten und Spezialitäten aus aller Welt kennen zu lernen. Gemeinsames Kochen und Essen ist nicht nur eine willkommene Abwechslung zu den sonstigen Projekten, es hilft auch die Leute zusammen zu bringen und fördert die Kommunikation. Außerdem schmeckt selbst gekocht einfach besser und ist oft auch gesünder als so manches Liefer- oder Fertigessen.

Lounge

Die Metalab Lounge, aka "Gesundheitskammerl", aka "Raucherkammerl" ist das Herz und Zentrum des Metalab. Ohne einen Ort der Entspannung könnte nicht halb so produktiv gearbeitet werden. Hier werden Ideen geboren, über den Zustand der Welt diskutiert, Filme vorgeführt und noch viel mehr. Es wird Schach oder Go gespielt, das älteste Spiel der Welt, in dem Computer noch lange schlechter spielen werden als Menschen. Zum Tanzen wird man durch die im Boden verankerten Dance Dance Revolution Platten animiert. Die Lounge wurde im Jahr 2011 einer Renovierung unterzogen, genannt Re-Louge. Es wurden Lichtinstallation, Audioequipment und die komplette Verkabelung erneuert und sowie ein neues Mediensystem installiert. Die Ausstattung mit neuen adäquaten Möbel musste leider noch ein bisschen warten, wird aber im nächsten Jahr in Angriff genommen. Geplant ist eine leicht zu reinigende Sitzgelegenheit-Landschaft, die als Plan bereits besteht, jedoch fehlt es noch an finanziellen Mitteln um sie umzusetzen. Dies soll komplett in Eigenregie passieren.

Chemiekammer/Fotolabor

2011 wurde das neu ausgebaute Fotolabor wieder reaktiviert und von Mitgliedern sowie Gästen wieder zum Leben erweckt. Seit nunmehr einem Jahr trifft sich die Fotogruppe wöchentlich um gemeinsam an verschiedensten Projekten zu arbeiten, Workshops abzuhalten und sich zu verschieden Methoden auszzutauschen.

Bei den Treffen werden neben den Workshops zum Beispiel neue kreative Entwicklungmethoden ausprobiert, fotosensitives Material oder Hologramme hergestellt, (Video)Kameras repariert und teilweis neuen Anwendungen zugeführt oder es wird Wissen über Gestaltungsmöglichkeiten und Technik weitergegbene.

Das aktuellste Projekt ist eine Grossformat-Kamera, welche komplett selbst entwickelt und gebaut wurde. Dank der bestehenden Infrastruktur im Metalab konnte die Kamera mittels Rapid-Prototyping am Lasercutter entwickeln werden. Das bedeutet, dass in schnellen Iterationsschritten das Design der Kamera getestet und verbessert wurde. So war es uns möglich innerhalb von 10 Stunden einen funktionierende Kamera zu entwickeln und beim ersten hochauflösenden Foto die umfangreichen Gestaltungsmöglichkeiten zu testen. Das Design der Kamera wird laufend verbessert und in den nächsten Wochen mit Bauanleitung veröffentlicht. In Sachen Schärfe, Farbenreichtum, Tonabstufungen und Detailreichtum ist die analoge Großformatkamera handelsüblichen Digitalkameras deutlich überlegen. Bei den ersten Einsätzten der Großformatkamera mussten wir feststellen, dass zum Nutzen vieler Gestaltungsmöglichkeiten der Großformatkamera ein stabiles Stativ benötigt wird. Dieses wird auch bei bei Experimenten mit Langzeitaufnahmen und Bewegtbild zum Einsatz kommen. Zur gleichmäßigen und kratzfreien Entwicklung der Filmblätter soll ein Hängetank angeschafft werden.

Durch das wöchentliche Treffen ist es uns möglich regelmäßig neue Teilnehmer*innen an das Fotolabor und an Analogfotografie im allgemeinen heranzuführen. Mittlerweile steht eine Grundausstattung zur Verarbeitung von Schwarz-Weiß-, Farb- und Diafilm zur Verfügung. Außerdem können Abzüge auf Fotopapier hergestellt werden.

Durch einen Automatisierung des Entwicklungsprozesses können bessere und reproduzierbarere Ergebnisse erreicht werden. Um eine automatische Steuerung zu entwickeln muss, neben elektronischen Kleinteilen, auch ein Thermostat angeschafft werden.

Die verwendete Fotochemie wird gesammeln und teilweise wieder aufbereiten, dabei wird vor allem für die Silberrückgewinnung zusätzliche Ausstattug benötigt.

In der Fotografie spielt die richtige Beleuchtung eine grosse Rolle, um damit mehr experimentieren zu können soll zusätzliches Kameraequipement (Lichtstative, Blitze, Dauerlichter und Reflektoren) ergänzt werden.

Wie vielen andere auch, ermöglicht uns eine gute Ausstattung der Werkstatt die Umsetzung anspruchsvollerer Projekte.


erster funktionsfähiger Großformatkamera-Prototyp:

[1]

[2]

eines der ersten hochauflösenden Großformat-Testfotos:

[3]


Auch für einfache chemische Experimente ist Inventar vorhanden. Unter anderem könne Versuche zur alternativen Energiegewinnung durchgeführt, elktrochemische Systeme untersucht oder Materialien auf ihre Widerstandsfähigkeit geprüft werden.

Arcaderaum

In diesem Raum werden die Gelenke beansprucht, sowie entspannt. Mittig steht ein Tischfußballtisch, auch Wuzzler genannt, der gerade im Begriff ist mit Elektronik ausgestattet zu werden (Lichtschranke etc.). Der Raum ist auch Platz für mehrere Spinde, in denen Mitglieder ihre Wertgegenstände lagern können.

Veranstaltungsort Metalab

Das Metalab fungiert in der internationalen Positionierung als Drehscheibe vieler internationaler Gäste, im Bereich Netzkultur hat sich Wien dadurch einen guten Ruf erarbeitet. Als Wissensvermittler*innen in Sachen Netzkunst und Netzkultur ist die Infrastruktur, die das Metalab bietet, ein optimaler Ort für viele Wiener*innen zur Realisierung innovativer Ideen. Wir pflegen sehr gute internationale Kontakte und bieten vielen Gruppen einen physischen, sowie einen motivationsfördernden Raum, um Projekte und Ideen in einem größeren Rahmen durchzuführen.

Viele Gruppen, sowie internationale Gäste nutzen das Metalab als öffentliche Plattform sowie zur Interaktion (monochrom, Paraflows, Funkfeuer, openstreetmap, couchsurfing, cocoaheads, free software foundation, DeepSec, PlumberCon, demoscene, Security by Candlelight, Roboexotica, REPRAP.org, VIBE!AT, LUGA, mz baltazar's laboratory, NOKIA, FSFE, Projekt Berggasse, Freiheit statt Angst…) Roboterbau, Kunst- und Literaturprojekte, Elektronikkurs, Lasercutterworkshop, Funkamateur-Ausbildung, Schlosserpraxis Kurs, viele Softwareworkshops und -kurse wurden im letzten Jahr angeboten. Die Nachfrage an Weiterbildung und Wissensvermittlung ist groß, nicht selten werden Kurse aufgrund von zu großer Teilnehmer*innenanzahl wiederholt.

Metaday

Einmal im Monat lädt das Metalab Vortragende aus aller Welt ein, um uns von ihren Projekten und Ideen zu erzählen. Anschließend gibt es Platz für Lightning Talks, wo Besucher*innen aktuelle Unternehmungen und Vorhaben vorstellen können, sowie ein Buffet und gemütliches Ambiente für Diskussion und Austausch. Bisher wurden 52 Metadays abgehalten. Wir hatten schon viele namhafte Persönlichkeiten zu Gast, die uns über ihre Arbeit und die Problematik dahinter berichten konnten. Die Vorträge werden auf unserer Website (http://metalab.at/) angekündigt und sind in der Regel sehr gut besucht.

Einige Pressemeldungen zum Metaday:

  • 2007-03-03 datenschmutz.net Metaday Numero Uno: Biometrie, Quanten und Co.
http://blog.datenschmutz.net/2007-03/metaday-numero-uno-biometrie-quanten-und-co/
  • 2007-02-27 datenschmutz.net 1. Metalab Metaday in Wien am 2. März
http://blog.datenschmutz.net/2007-02/1-metalab-metaday-in-wien-am-2-maerz/
  • 2007-04-30 datenschmutz.net Metaday #3: E-Voting: Die Qual mit der Wahl?
http://blog.datenschmutz.net/2007-04/metaday-3-e-voting-die-qual-mit-der-wahl/
  • 2007-07-04 datenschmutz.net Metaday #5: Johannes Grenzfurthner über “corporate anthems”
http://blog.datenschmutz.net/2007-07/metaday-5-johannes-grenzfurthner-ueber-corporate-anthems/
  • 2008-04-03 datenschmutz.net Morgigentags: Metaday #12 mit Franz Xaver
http://blog.datenschmutz.net/2008-04/morgigentags-metaday-12-mit-franz-xaver/
  • 2008-04-03 futurezone.ORF.at Franz Xaver im Metalab
http://futurezone.orf.at/tipps/stories/268206/


Hackathon

Motto ist: Gehackt werden kann immer, vor allem im Metalab – aber mit "offiziellem Anlass" und in der Gruppe fällt die Motivation oft leichter. So finden wir uns alle paar Monate im MetaLab ein und veranstalten einen Marathon der Arbeit. Es wird von Veranstaltungsbeginn (meistens Freitag) bis Veranstaltungsende + Präsentation (meistens Sonntag) durchgearbeitet, gebastelt und an kleinen oder großen Projekten partizipiert. Es gibt keine Vorgaben oder Zwänge, keine Sessions, Deadlines oder Themenvorgaben: Nur einen Termin und was die Teilnehmer*innen daraus machen. Das nennen wir dann Hackathon.

Stadtflucht

Unser alljährlich stattfindende Stadtflucht, bei der wir die digitale Technik mit Tagen der Naturverbundenheit zu konsolidieren versuchen, findet auf dem VSL Gelände des experimental art and architecture laboratories bzw. des art collective umraum in Lindabrunn statt. Jedes Jahr findet man dort Elektroaktivisten auf Sommerfrische vor, die sich nicht scheuten die scheinbar unüberwindbaren Hürden des Gegensatzes zwischen Natur und der technoiden Welt zu suchen.

Roboexotica

Jeden Herbst findet die Roboexotica in Wien statt, zu der auch einige unserer Mitglieder regelmäßig ihre Werke vorstellen. Die Roboexotica ist das Bindeglied Zwischen Trinkkultur und Technik. Bis zuletzt wurden die Bestrebungen der Eingliederung der Cocktail Robotik als technologische Innovation in die menschliche Lebenswelt kaum publiziert. Als dokumentation dieses Vordringens des radikalen Hedonismus der Mann-Maschine versucht die Roboexotica dieses Vakuum zu füllen. Veranstaltet wird diese von Magnus Wurzer und Johannes Grenzfurthner, letzterer ist ein Metalab Mitglied.

Elektronikkurs

Seit einigen Monaten erfreuen sich viele Mitglieder und Nichtmitglieder am Angebot unseres Elektronik-Kurses. Es ist ein Paradebeispiel für die Art der Wissensvermittlung im Metalab. Dieser Kurs wird so gut in Anspruch genommen, dass nächstes Jahr eine Wiederholung angedacht ist. Das Publikum ist breit gefächert; aufgrund der oft schlecht vermittelten Grundlagen in der Schule ist ein großer Nachholbedarf vorhanden. Angestrebt ist kein intensiver Wochenend-Kurs sondern stattdessen ein monatliches Treffen über einen längeren Zeitraum hinweg, damit alle Teilnehmer*innen auch die Möglichkeit haben, das Gelernte von einem Kurstermin bis zum nächsten anzuwenden. Kursziel: Die Teilnehmenden sollten ein fundiertes Wissen über die Grundlagen der Elektronik erhalten. Es geht in dem Kurs nicht darum in kürzester Zeit möglichst viele hochintegrierte ICs oberflächlich kennenzulernen sondern die Grundlagen hinreichend tief zu erarbeiten. Schwerpunkte sind unter anderem auch alles Wissen zu erarbeiten, das zum Verständnis von Datenblättern erforderlich ist, Techniken zum Analysieren und Verstehen von schlecht dokumentierten Schaltplänen (z.B. aus dem Internet) und Techniken zum Simulieren von Schaltungen kennenzulernen.

Funkamateure im Metalab

Gemeinsam mit schon länger lizensierten Funkamateuren unter den Mitgliedern des Metalab ist daraus ADL 319 - MetaFunk als Ortsgruppe des ÖVSV entstanden. Durch das große Interesse der Beteiligten und die tolle Vorbereitung wurde innerhalb einiger Monate eine Lerngruppe gebildet, die sich zum Ziel gesetzt hat die Funkamateur – Prüfung zu absolvieren. Seitdem beherbergen wir noch mehr Funkamateure im Verein als letztes Jahr. Neben den Vorträgen findet einmal im Monat auch der Clubabend der Funker im Metalab statt. Die Partizipation ist so stark, dass auch die Behörden darauf aufmerksam wurden, denn es fanden seit 2010 deutlich mehr Amateurfunk – Prüfungen statt, als in den Jahren zuvor. Seit heuer (2012) findet die Amtliche Prüfung bei uns im Metalab statt, das heißt unsere Kandidat*innen gehen zur Prüfung nicht zum Amt, sondern das Amt kommt zu uns!

Handwerkliche Kurse

Es gibt eine Vielzahl an handwerklichen Kursen die angeboten werden. Sie reichen von Schlosserpraxis bis zum Korsettworkshop, bei dem man sich seine eigene Vespentailie basteln kann. Mit Freude wird beobachtet, dass sich Frauen allmählich in typisch männliche Domänen vorwagen, sowie auch Männer an Kursen teilnehmen, wo man Frauen vermuten würde. Diese Vermischung und Auflösung der Geschlechterrollen ist uns ein wichtiges Anliegen.

Software Workshops/Vorträge/Usergroup Treffen

In diesem Bereich ist der Wissenstransfer am höchsten, da sich der Großteil der Besucher*innen des Metalabs mit Software beschäftigt, oder dabei ist, sich solche Fähigkeiten anzueignen. Es werden Kurse und Workshops für blutige Anfänger*innen gegeben, vertiefende Auseinandersetzung betrieben, sowie Treffen abgehalten um auch kleinere Benutzer*innengruppen zu formieren und zu stärken. Nicht selten haben wir Gäste im Haus, die den offenen Raum nutzen um sich auszutauschen und größere Gruppen anzusprechen. Mitglieder und Besucher*innen haben sich innerhalb einiger Jahren nach Interessensgebieten formiert, daher gibt es zur Zeit eine Vielzahl an Usergruppen, die sich mit einem spezifischen Thema auseinandersetzen. Folgende Gruppen haben im Metalab einen Platz zum Austausch gefunden:

GTUG - Google Technology User Group

Cocoaheads - für Cocoa Entwickler*innen unter Mac OS X und iOS (iPhone, iPad) interessieren oder dies erlernen möchten

PyUGAT - für Python Programmierer*nnen oder Leute, die Python programmieren lernen wollen

Vienna.js - für JavaScript Entwickler*nnen und Leute, die JavaScript lernen wollen

Vienna.pm - Interessenten für Sprachen aus der Familie Perl oder der gepflegten dynamischen Programmierung i.A.

DevOps - Interessent*nnen, die sich bemühen die Lücke zwischen Softwareentwicklung und Systemadministration zu schließen

Lambdaheads - Jede*r mit Interesse an funktionaler Programmierung, vom Mathematiker zum Software-Entwickler

Leidensgruppe LaTeX - Die Leidensgruppe LaTeX (aka LeiLa) ist eine lose Gruppe von Leuten, die sich für das Textsatzsystem LaTeX interessieren. Natürlich sind auch User von anderen TeX-Systemen herzlich in unserer Mitte willkommen.

FSFE Fellowship - richtet sich an alle, die sich für die FSFE oder für Freie Software interessieren

FunkFeuer - Gruppe für ein freies, experimentelles Netzwerk in Wien, Graz, in Teilen des Weinviertels (NÖ) und in Bad Ischl mit dem Ziel, ein österreichweites Netzwerk zu errichten und dadurch von den gängigen Strukturen unabhängiger zu werden.

Fotolab Usergroup - Leute, die sich gerne mit Foto-Nerds austauschen möchten. Amateure und Profis sind gleichermaßen willkommen.

Interaction Design Stammtisch - Menschen die Usability machen und Menschen die Usability brauchen. Jede*r mit Interesse am Thema

Startup Show & Tell - Leute die aktiv an einem Webstartup arbeiten

Google Developer Group Vienna - Alle interessierten Entwickler*innen, technisch versierte User

Web Performance User Group – für Web-Devs, Op-Guys and Performance Evangelists

All Needles - Alle die Spaß am nadelverbundenen Handwerk haben, Einsteiger*innen bis Profis herzlich willkommen

README.txt - Die Zielgruppe für Lesende

Gödel, Escher, Bach - Wir lesen das Buch von Douglas Hofstadter

VIBE!AT - Offenes Jour Fixe Treffen zum Thema mündiger, verantwortungsvoller und selbstbestimmter Umgang mit dem Medium Internet

Bitcoin Austria - alle Bitcoin-Interessierten aus Wien und Umgebung

Joomla User Group - für Joomla User

Wordpress User Group – für Wordpress User

Blender User Group - für alle Blender User, ob Anfänger oder Fortgeschrittene

Audioproducing User Group - Audioproduktion, Tontechnik, Klangsynthese, Projektarbeit, Jam Session, Reason/Record von Propellerhead

Symfony User Group – für Entwickler*nnen des Symfony Frameworks

Miss Baltazars Laboratory

Besonders hervorzuheben ist das Projekt Miss Baltazars Laboratory, das im Metalab ihren ersten Treffpunkt hatte und sich zu einer eigenständigen Plattform formiert hat. Seit Sommer 2010 ist Miss Baltazars Laboratory ein eigenständiger Verein und war bis vor kurzem im MQ Wien beheimatet. Nun finden Treffen in der Sechshauerstrasse 28 statt, denn der Versin hat sich zur eigenständigen Institution entwickelt und betreibt nun eigene Werkstätten und Vortragsräumlichkeiten. Die Idee dahinter ist ein frauenförderndes Projekt das Frauen für Technik begeistern soll und die Hemmschwelle zur Elektronik, Hardware, Software und Handwerk nehmen soll. Miss Baltazars Laboratory ist mit dem Metalab nach wie vor eng verbunden, es passiert nach wie vor Wissensaustausch, einige Personen sind in beiden Vereinen tätig.


CCC Camp; HAR

Das Metalab nimmt regelmäßig an Konferenzen und Camps teil, um Kontakte zu knüpfen und sich von internationalen Neuerungen und Innovationen inspirieren zu lassen. Der jährlich stattfindende Chaos Communication Congress in Berlin wird aufgrund des selektiven Verkaufs der Tickets im Hauptraum des Metalabs als Stream 20 Stunden am Tag übertragen.

Jedes vierte Jahr findet das Chaos Communication Camp im Luftfahrtmuseum Finowfurt bei Berlin statt, dabei verwandelt sich das Metalab in ein mobiler Hackspace namens Leiwandville. Es wird ein Großteil der Infrastruktur mitgenommen, zum Anlass werden auch Projekte durchgeführt und dort präsentiert. 2011 wurde im Rahmen das Projekt Moonbounce durchgeführt, dabei wurde per Funk ein Signal an die Mondoberfläche geschickt, der dann Zeitverzögert zurück kam und gemessen werden sollte. Näheres dazu unter : https://metalab.at/wiki/Project_Moonbounce

Eine Attraktion war mit Sicherheit der Amalettomat oder Palatschinkomat, wie er bald genannt wurde. Diese von einem Metalab - Mitglied geschaffene, halbautomatische Maschine erzeugte und erzeugt Palatschinken für alle : http://www.youtube.com/watch?v=l2nhGRgf16M

Zwei Jahre davor fand die HAR (Hacking At Random) 2009 statt, wo unser Leiwandville natürlich auch vertreten war. Es wurde eine riesige Abbildung des Fliegenden Spaghettimonsters gebaut, das in den Jahren davor und danach in den Medien für Aufruhr gesorgt hat. Das Fliegende Spaghettimonster ist ein Symbol der parodistischen pseudoreligiösen Gruppe der Pastafari, die sich über Normen der Religiosität hinwegsetzen. Die von uns gebaute Figur war übr 10m lang und erhob sich weit in die Luft, da es mithilfe von drei Helium-Wetterballons konstruiert wurde.

5-Jahres-Feier

Im April 2011 feierten wir den fünfjährigen Bestand des Vereins, was uns zu einer fünftägigen Werkschau und anschaulichen Workshops motivierte um auch metalabfremden Menschen zu zeigen welche Aktivitäten bei uns stattfinden. Zu dieser 5-Jahres-Feier gab es fünf Themen: Licht, Materie, Bits, Hacker*innen und Singularität.

Licht wurde am Montag, den 25.4.2011 in den Mittelpunkt des Interesses gestellt, denn da kam unser neu ausgebautes Chemielabor, das größtenteils als Fotolabor genutzt wird. Besucher*innen wurde gezeigt wie das Prinzip einer Kamera funktioniert, man konnte sich eine simple Lochkamera (Camera Obscura) selbst bauen. Weiters wurde mit Siebdruck gearbeitet, hierzu konnten sich Besucher*innen T-Shirts drucken oder einfach das Siebdruckverfahren erklären lassen. An einem anderen Ende des Metalabs wurden LED-Throwies gebastelt, die dann fröhlich auf Metalluntergründen plaziert wurden.

Am Dienstag stand Materie am Programm, zu desem Thema wurde fleißig 3D gedruckt, gelazzzort, Besucher*innen wurde das Lockpicking erklärt, auch Vergolden verschiedener Oberflächen wurde angeboten. Den größten Raum nahm aber der Selbstbau von Roboflowers ein, denn der Erfinder hatte an diesen Tag Bauteile und Elektronik zur Verfügung gestellt, damit Besucher*innen unter seiner Anleitung selbst die sich nach dem Licht streckenden Roboterblumen zusammenbauen konnten.

Am Mittwoch, dem dritten Tag der 5-Jahresfeier wurde zum Thema Bits die digitale Welt erforscht und erklärt. Im Fokus lagen Startups, Spiele und Musik. Dazu wurden Spiele konzipiert und die Möglichkeiten der Umsetzung den Besucher*innen nahe gebracht. Zum Thema Musik hat eines unserer Mitglieder intensiv mit begeisterten Mitspielern DanceDanceRevolution getanzt und alle, die es noch nicht kannten animiert zu den Rhythmen auf die im metalab fix installierten Pads zu tanzen. Auch über das Thema Sicherheit wurde gesprochen, dazu hat eines unserer Mitglieder security Tipps gegeben und sich der vielfältigen Probleme der Internetsicherheit angenommen.

Am Donnerstag wurden die Menschen des Metalabs in den Mittelpunkt gestellt, das Motto hieß Geeks. Es stellten sich die sich im metalab treffenden Usergruppen vor und berichteten über ihre Zusammenarbeit mit anderen Gruppen. Es wurden auch andere Hackspaces, ihre Tätigkeiten und Schwerpunkte vorgestellt. Am Abend veranstalteten wir ein Speed Geeking, das zu unserem Erstaunen großen Anklang fand. Unsere Räumlichkeiten boten kaum Platz für alle Teilnehmer*innen, die Gespräche dauerten bis tief in die Nacht.

Am fünften Tag, dem 29.4.2011 fand unser traditioneller Metaday statt, diesmal zum Thema 3D Printing. Es wurde die Geschichte des 3d Printings erläutert und die verschiedenen Herangehensweisen, sowie die Vielzahl an Materialien vorgestellt, mit denen 3D Objekte gedruckt werden können. Am Samstag kam dann Feierstimmung auf, denn der stand im Zeichen der Singularität, es fand eine Feier statt. Nicht nur das Metalab, sondern auch die Straße vor dem Metalab war hoffnungslos überfüllt. Es ging aber trotzdem sehr friedlich von statten.

Pressemeldungen zur 5-Jahres-Feier:


Soziales

Nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass das Metalab als sozialer Raum für einen großteil der Personen eine wichtige Rolle als Interaktionsraum spielt. Die Begegnung technikaffiner Menschen in "Real Life", währenddessen die digitale Realität eine immer wichtigere Rolle spielt ist bedeutend und die Auswirkungen sind immens. Gerade aus dieser Perspektive heraus entstehen neue Ideen, da unsere Generation eine eigene Kultur geschaffen hat, die weder in universitär kulturellen Kreisen, noch im Mainstream ihre verdiente Anerkennung genießt. Geeks und Nerds werden mittlerweile wahrgenommen als ein eigener Style, die viel wichtigere Komponente - der Spirit - wird leider nicht genügend beachtet, um zu erkennen das die kulturelle Veränderung längst stattgefunden hat. Im Gespräch mit gut verwurzelten Personen im Kunst und Kultur Sektor haben wir immer wieder feststellen müssen, das noch nicht verstanden wurde, das man Netzwerkkunst nicht einfach ausschneiden und in ein Museum oder Ausstellung stecken kann. Das Leben in und um diese Bewegung ist viel bedeutender als der physische und virtuelle Output der erzeugt wird.

Da unsere Generation mehr als die Generationen vor uns mit der Tatsache kämpft, dass Familien in vielen Fällen nicht vorhanden sind oder an Bedeutung verloren haben, ist es umso wichtiger ein gutes soziales Umfeld zu pflegen. Für viele Mitglieder und Besucher*innen ist das Metalab ein Ort des Austausches, des Lernens und ein Ort an dem man seine Teamfähigkeit unter Beweis stellen kann. Es kann Menschen dazu bewegen Initiative zu ergreifen, Träume in Angriff zu nehmen, Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Viel wichtiger als das Produkt oder die Idee ist dabei die Veränderung der einzelnen Person, wenn sie erkennt dass mensch selbst für das eigene Leben verantwortlich ist. Je mehr Menschen angeregt werden zu erzeugen, anstatt zu konsumieren, desto mehr mündige und glückliche Menschen wird die Gesellschaft genießen dürfen. Ein zufriedener Mensch verbringt sein Leben wahrscheinlich nicht täglich vor dem Fernseher.

Die kleine Gruppe des Metalabschen Mikrokosmos ist in vielen Aspekten ein Abdruck der Gesellschaft, ihrer Themen und ihrer Schwierigkeiten. Wir kämpfen oftmals mit den gleichen Problemen, die gesamtgesellschaftlich ein Thema sind. Wo sehen wir unsere Grenzen, warum werden manche Mitglieder sofort akzeptiert, warum werden manche nicht akzeptiert, wie gehen wir mit sozial schwierigen Personen um? Ist es wirklich innovativ Hausverbote zu erteilen, oder ist es vielmehr ein Zeichen der Resignation? Wie können wir Entscheidungen treffen ohne Menschen zu bevormunden und ohne mit der demokratischen Entscheidung eine gute Idee im Keim zu ersticken? Wie ersetzt man Kontrolle mit Vertrauen, ohne Einbußen in der Sicherheit zu haben?

Unsere Mitglieder kommen ins Vereinslokal, weil sie etwas tun möchten und sie sich gegenseitig inspirieren können und wollen. Projekte aus völlig verschiedenen Interessensgebieten werden verschmolzen und dadurch wird ein innovativer Charakter erreicht, da die Vermischung der Disziplinen vor Ort und (meist) aus spontanen Ideen heraus entsteht.

Projekte

In den vergangenen Jahren sind aus unserer Motivation viele kleine, aber auch große Projekte entstanden. Hervorgegangen sind erfolgreiche Startups wie http://www.soup.io/ , ein Tumblelogging-Projekt, oder http://mjam.at, eine Onlineplattform zur Essensbestellung. Der Verein Metalab hat sich das Ziel gesetzt einen eigenständigen Ort für technisch-kreativ Schaffende zu errichten und zu betreiben.

Wir unterscheiden uns von klassischen Technologizentren auf vielerlei Weise. Wir sind ein Verein und unsere Tätigkeit ist somit nicht auf Gewinn ausgerichtet. Weiters wird der Verein keine administrativen Angestellten haben und wird dementsprechend ausschliesslich ehrenamtlich von den Mitgliedern betrieben. Wissenstransfer und Instanzierung von Projekten erfolgen horizontal, d.h. gleichberechtigt unter den Mitgliedern.

Unser Klientel sind hochmotivierte Innovateure welche sowohl gerne lernen, als auch gerne Wissen vermitteln. Da die partizipierenden Vereine und Einzelpersonen bereits jetzt, mit relativ wenig Infratruktur, rege Wissen austauschen und sich gegenseitig unterstützen, erwarten wir uns einen hohen Produktivitätsgewinn durch eine Verstärkung der Infrastruktur des Metalabs.

Wir sind der Meinung, dass große Investitionen in Technologiezentren und dergleichen nur suboptimal genutzt werden können, solange das Verhältnis zu Innovation und Entrepreneurship zaghaft ist. Ohne entsprechende Klein-Investitionen in gerade erst aufkeimende Innovationen enden viele gute Ideen schon lange vor der Startphase. Um etwas am Image der Innovation und des Entrepreneurship in Österreich zu verändern erachten wir es für sinnvoll dort zu investieren, wo, wie man so schön sagt, das Gras am grünsten ist: Bei jenen Innovateuren die in vielerlei Hinsicht bereit sind, aber die nicht die notwendigen Ressourcen zur Verfügung haben.


Abschließend kann man eine äußerst positive Entwicklung erkennen, da sich die vorhandene Struktur verfestigt hat und durch die Erfahrung einiger Mitglieder vieles zielgerichteter und sinnvoller vonstatten geht. Die Besucher*innenanzahl ist über die Jahre stetig angestiegen, unser Kreativraum spricht sich herum. Gleichzietig sind in den letzten Jahren nicht nur in Wien, sondern auch international viele Orte entstanden, die sich an uns orientieren. Wir sind nach wie vor unter den zwanzig bekanntesten Hackerspaces in der Welt. Unserer Auffassung nach ist es wichtig, dass viele solche Orte entstehen, in denen Menschen zu kreativen Machern werden und nicht nur im Konsum ihr Leben verbringen. Wir werden uns bemühen mit all in unseren Möglichkeiten liegenden Mitteln diese Idee so vielen Menschen wie nur möglich auch in Zukunft zu übermitteln. Das ist unserer dringend nötiger Einsatz für eine gesündere Gesellschaft.