Vortrag Textadventures und Interactive Fiction: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Image:Zork_mac_screenshot.png|thumb|300px|Screenshot eines modernen Interpreters für eins der ersten Textadventures, ''Zork'']]
 
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Bis etwa Mitte der 1980er-Jahre fesselten neben den obligatorischen Raumschlachten und wildgewordenen Affen im Kampf gegen italienische Klempner noch ganz andere Programme den Computer- und Videospieler an den Bildschirm, die sich grafisch durch allergrößte Schlichtheit auszeichneten: Sie bestanden nur aus Text. Bei ''Interactive Fiction'' (im deutschen Sprachraum eher als ''Textadventure'' bekannt) steuerte der Spieler mittels Tastatureingaben wie "GET LAMP" oder "GO NORTH" durch eine Welt, die die Phantasie und das Kino im Kopf durch Beschreibungen anregte wie ''"You are in a maze of twisty little passages, all alike"'' (oder, an anderer Stelle: ''"You are in a maze of twisty little passages, all different."''). Mit dem Aufkommen der Grafikadventures verschwand das Textadventure als kommerziell verwertbares Produkt von der Bildfläche, seit Anfang der 1990er-Jahre ist allerdings eine Renaissance des Genres unter begeisterten Hobbyisten zu beobachten, was zu regelrechten Quantensprüngen in der Entwicklung von Programmierung und Erzähltechnik geführt hat.
 
Bis etwa Mitte der 1980er-Jahre fesselten neben den obligatorischen Raumschlachten und wildgewordenen Affen im Kampf gegen italienische Klempner noch ganz andere Programme den Computer- und Videospieler an den Bildschirm, die sich grafisch durch allergrößte Schlichtheit auszeichneten: Sie bestanden nur aus Text. Bei ''Interactive Fiction'' (im deutschen Sprachraum eher als ''Textadventure'' bekannt) steuerte der Spieler mittels Tastatureingaben wie "GET LAMP" oder "GO NORTH" durch eine Welt, die die Phantasie und das Kino im Kopf durch Beschreibungen anregte wie ''"You are in a maze of twisty little passages, all alike"'' (oder, an anderer Stelle: ''"You are in a maze of twisty little passages, all different."''). Mit dem Aufkommen der Grafikadventures verschwand das Textadventure als kommerziell verwertbares Produkt von der Bildfläche, seit Anfang der 1990er-Jahre ist allerdings eine Renaissance des Genres unter begeisterten Hobbyisten zu beobachten, was zu regelrechten Quantensprüngen in der Entwicklung von Programmierung und Erzähltechnik geführt hat.
  
 
In zwei Teilen soll sich der Vortrag dem Phänomen annähern. Im ersten Teil geht es um die Geschichte der ''Interactive Fiction'' von den Anfängen bis in die Gegenwart, inklusive eines Versuchs, diese literaturwissenschaftlich einzuordnen. Der zweite Teil dreht sich um die Programmierung von Textadventures selbst. Dabei soll insbesondere auf das Entwicklungssystem "Inform" für Spiele nach dem Standard der Firma Infocom ("Z-Code") eingegangen werden.
 
In zwei Teilen soll sich der Vortrag dem Phänomen annähern. Im ersten Teil geht es um die Geschichte der ''Interactive Fiction'' von den Anfängen bis in die Gegenwart, inklusive eines Versuchs, diese literaturwissenschaftlich einzuordnen. Der zweite Teil dreht sich um die Programmierung von Textadventures selbst. Dabei soll insbesondere auf das Entwicklungssystem "Inform" für Spiele nach dem Standard der Firma Infocom ("Z-Code") eingegangen werden.
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Vortragender: ''' ''Jens Ohlig'' '''
 
Vortragender: ''' ''Jens Ohlig'' '''
  
 
Jens Ohlig ist jahrzehntelanger Aktivist im Chaos Computer Club und interessiert sich für die Schnittstellen von Sprach- und Computerwissenschaft. Nach Wikipedia-Kriterien ist er  irrelevant und fühlt sich damit in exzellenter Gesellschaft.
 
Jens Ohlig ist jahrzehntelanger Aktivist im Chaos Computer Club und interessiert sich für die Schnittstellen von Sprach- und Computerwissenschaft. Nach Wikipedia-Kriterien ist er  irrelevant und fühlt sich damit in exzellenter Gesellschaft.
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Aktuelle Version vom 4. April 2007, 00:47 Uhr

Twisty Little Passages -- Geschichte und Programmierung von Textadventures und Interactive Fiction
am Freitag, den 13. April 2007, 19:00
im Metalab, Rathausstrasse 6, 1010 Wien
Screenshot eines modernen Interpreters für eins der ersten Textadventures, Zork

Was?

Bis etwa Mitte der 1980er-Jahre fesselten neben den obligatorischen Raumschlachten und wildgewordenen Affen im Kampf gegen italienische Klempner noch ganz andere Programme den Computer- und Videospieler an den Bildschirm, die sich grafisch durch allergrößte Schlichtheit auszeichneten: Sie bestanden nur aus Text. Bei Interactive Fiction (im deutschen Sprachraum eher als Textadventure bekannt) steuerte der Spieler mittels Tastatureingaben wie "GET LAMP" oder "GO NORTH" durch eine Welt, die die Phantasie und das Kino im Kopf durch Beschreibungen anregte wie "You are in a maze of twisty little passages, all alike" (oder, an anderer Stelle: "You are in a maze of twisty little passages, all different."). Mit dem Aufkommen der Grafikadventures verschwand das Textadventure als kommerziell verwertbares Produkt von der Bildfläche, seit Anfang der 1990er-Jahre ist allerdings eine Renaissance des Genres unter begeisterten Hobbyisten zu beobachten, was zu regelrechten Quantensprüngen in der Entwicklung von Programmierung und Erzähltechnik geführt hat.

In zwei Teilen soll sich der Vortrag dem Phänomen annähern. Im ersten Teil geht es um die Geschichte der Interactive Fiction von den Anfängen bis in die Gegenwart, inklusive eines Versuchs, diese literaturwissenschaftlich einzuordnen. Der zweite Teil dreht sich um die Programmierung von Textadventures selbst. Dabei soll insbesondere auf das Entwicklungssystem "Inform" für Spiele nach dem Standard der Firma Infocom ("Z-Code") eingegangen werden.

Wer?

Vortragender: Jens Ohlig

Jens Ohlig ist jahrzehntelanger Aktivist im Chaos Computer Club und interessiert sich für die Schnittstellen von Sprach- und Computerwissenschaft. Nach Wikipedia-Kriterien ist er irrelevant und fühlt sich damit in exzellenter Gesellschaft.

Interessenten?