2024 Reflektion-zur-Praxis

aus Metalab Wiki, dem offenen Zentrum für meta-disziplinäre Magier und technisch-kreative Enthusiasten.
Version vom 1. Dezember 2024, 14:56 Uhr von Overflo (Diskussion | Beiträge)
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Hintergrund

Es folgen einige Fragen zum Metalab. Diese sind für eine Lehrveranstaltung der Universität Wien, die sich mit gesellschaftlichen Zusammenhängen von Technologien beschäftigt. Um mehr als nur eine Einzelmeinung abzubilden, kann diese Wikiseite genutzt werden um diverse Meinungen und Sichtweisen zu einigen der gestellten Fragen zu äußern. Achtung: die Fragen sind teilweise meine persönliche Interpretation. Du hast keinen Wikiaccount? Dann schreib uns eine Mail an core (ät) metalab.at mit deinem gewünschten Nickname.

Fragen zum Metalab

Wie sieht dein Alltag im Metalab aus? Wie interagierst du mit den Räumlichkeiten und Menschen?

du?: 

eesti: Ich komme fast täglich ins Metalab. Je nach Stimmung interagiere ich dann mal mehr und mal weniger mit den Menschen im Lab. Früher bin ich vor allem zum Lernen her gekommen, aber das funktioniert nicht mehr für mich, da ich mich inzwischen zu verbunden mit dem Raum fühle und meistens entweder daran bin Dinge zu fixen (egal ob jetzt soziale oder technische) oder halt einfach mit Menschen interagiere. Projekte wie Forschungsgruppen, Diskussionsrunden, Planungstreffen, Basteltreffen, etc. funktionieren aber weiterhin sehr gut für mich. Und ein Gelegentliches Gemeinschaftsessen, Karaoke oder MetaRave sind eine entspannende abwechslung! Mein letztes größeres Projekt im Metalab waren die Straßenfeste mit denen ich versucht habe die Soziale Bindung im Metalab wieder etwas zu stärken.

overflo: Ich in schon sehr lange da. Früher war ich viel ind er Lounge, dann mehr im Whateverlab am basteln. Derzeit komme ich vorbei um Bauteile zu holen un den Laser zu verwenden. Meistens plaudere ich mit Menschen die da sind und geniesse es dass die Leute vor Ort sooooo viel lieber miteinander sind als in den Anfangszsiten des metalab.

Welchen Herausforderungen begegnest du im Metalab? Welchen Herausforderungen begegnen wir als Kollektiv?

du?: 

eesti: Meine persönliches Herausforderungen sind sehr, ähm, persönlich. Davon wie ich mit Menschen im Metalab interagiere(n kann). Oft fällt es mir schwer auf andere zuzugehen und einzuschätzen ob ich willkommen bin. Auch sehr oft missverstanden zu werden ist eine tägliche Erfahrung die ich als Autis im Metalab mache, gleichzeitig passiert mir das aber hier viel weniger oft als in der Welt da draußen. Als Kollektiv haben wir natürlich zahlreiche Herausforderungen. Einige haben alle organisationen, wir müssen ein ausgeglichenes Budget führen, Infrastruktur in Stand halten und die Gemeinschaft stärken. Andere sind aber auch speziell für das Metalab. Als eine offene Werkstätte ziehen wir schon immer Communities an, die es in der Allgemeingesellschaft schwer haben. Ob jetzt Neurodivergent, Queer, Blind oder Gehörlos. Das bringt auch Konflikte und Herausforderungen mit sich, die wir bewältigen müssen. Was nicht immer leicht ist, wenn man die Konflikte und schlechten Erfahrungen von draußen mit rein trägt. Und als offener Space müssen wir natürlich auch schauen wie wir neue Menschen oboarden und etablierte Verfahren vermitteln. Bei jeder neuen Person müssen wir wieder Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit betreiben. Leider manchmal auch gegen den Wiederstand dieser Personen, bis sie gewisse Erweckensmomente haben, weshalb diese Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit so wichtig ist für den Zusammenhalt der Community.

overflo: Ich habe über die Jahre viele Freund*Innen hier gefunden. Manche sind verstorben, ausgewandert oder sind im Leben nun mit anderen Dingen beschäftigt, das ist manchmal ein bissi traurig. Als Kolletiv haben wir vor allem damit zu struggeln dass nicht alle Menschen mit allen Anderen klar kommen und die sozialen Spannungen einen Prozess brauchen um damit umzugehen, Ich sehe dass es dazu einige Bestrebungen gibt (Siehe SozialPlenum). Eine Obrigkeit im Sinne von "das entscheidet der Vorstand" lehne ich ab.

Was sind deine Beweggründe das Metalab zu nutzen und dich einzubringen?

du?:

eesti: Weils ein kleines Stück Utopie auf Erden ist. Nirgendwo anders verhalten sich die Menschen so progressiv wie hier. Sind einfach nur Neugierig und Interessiert; Nerden sich in eine Themenvielfalt ein die man sich kaum vorstellen kann; unterstützen sich die Leute bei ihren Problemen so sehr; und Achten auf einandern in der selben Form wie hier. Ich war davor bereits in vielen Spaces, Vereinen, etc. tätig, nicht nur in Wien auch am Land, wo das Gemeinleben oft groß geschrieben wird, aber eine solche Utopie wie hier hab ich sonst nur in anderen Hackspaces erlebt. Klar gibt es auch hier Konflikte, ob von außen reingetragen oder hier entstanden, aber es geht gar nicht so sehr keine Konflikte zu haben, sondern darum wie wir mit ihnen umgehen. Und das Stück Utopie ist es wert die gemeinsam anzugehen!

overflo: Ich mag SELBSTVERWALTUNG und respektvollen Umgang miteinander. Beides gab es und gibt es immer noch in den meisten Belangen.

Was ist dein Verständnis von „Hacking“? Wie wird Hacking betrieben?

du?:

eesti: Hacking ist soziale/technische/biologische/etc. Dinge nicht so zu verwenden, wie sie gedacht waren, verwendet zu werden, sondern so zu verwenden, wie man sie verwenden kann. Gerne zieh ich zur verständlicheren Erklärung auch den Vergeich mit dem Begriff Life Hacks heran.

overflo: Meine Definition ist klassisch. "Was mit Computern, das so nicht vorgesehen war"


Misc - allgemeine Gedanken zum Thema

du?:

overflo: das metalab hat vielen Menschen, viele schöne Stunden geschenkt und ich bin froh dass es nach all den Jahren immer noch existiert.