Abstract (TL;DR): Wir spionieren mittels App unsere eigenen Smartphones aus, und präsentieren die gewonnenen Daten.
Abstract (kurz): Welche Datenspuren erzeugen wir mit unseren Mobiltelefonen? Wie schauen diese Daten aus und wie viel unserer Privatsphäre geben sie preis? Was können Mobilfunker, Behörden, wir selbst aus diesen lernen? Wir machen mittels eigener App am Smartphone die Probe auf's Exempel: Wohngegend, Pendelstrecke, Arbeitsplatz, Freizeit -- alles drin! SMS-Zahlen, Anruflisten und -längen verraten Zwischenmenschliches.
Warum aber den Spuk nicht sinnvoll nutzen? Wir bauen also aus den Messwerten des Mobilfunkgeräts eine Netzabdeckungs- und Qualitätskarte. Offen! Frei! Bitte mitmachen! Bitte für alles Mögliche verwenden!
Abstract (länger): Irgendwie ist uns eh allen klar, dass wir ununterbrochen irgendwelche Datenspuren hinterlassen und dass das keine so besonders gute Idee ist. Gleichzeitig scheint es sich da aber oft eher um ein dumpfes Gefühl zu handeln, als dass man konkret sagen könnte, warum das jetzt (vor allem hierzulande, mit einer Art Rechtsstaat und Demokratie) eigentlich problematisch ist, genau diese oder überhaupt irgendwelche Datenspuren zu verursachen; na und praktisch sind die diversen Anwendungen und Techniken, die wir da so nutzen, ja unbestritten auch.
Nimm als Beispiel den Mobilfunk: Fast jedeR hat ein Handy. Wissen die Handybetreiber nicht recht viel über uns? Was wissen sie genau? Welche Daten erzeugen wir für sie? Was kann man über die Einzelne, den Einzelnen aus diesen Daten lernen? --- Keine Ahnung?
Hatten wir auch nicht, also haben wir den Selbstversuch gestartet und mittels einer eigenen Android-App einige jener Daten über uns gesammelt, die ein Mobilfunker so sammelt, weil der Mobilnetzbetrieb (am Stand der aktuellen Technik) oder das Gesetz es verlangt. Das geht eigentlich ganz einfach, und gibt uns einen schönen Einblick in die Möglichkeiten, die sich aus der Datenauswertung ergeben -- einmal geografisch (Wohngegend, Pendelstrecke, Arbeit, Freizeit), dann zwischenmenschlich (angerufene und anrufende Nummern, Gesprächslängen, Kurznachrichten), ... Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Wir zeigen aber auch, dass Mobilfunkdaten sammeln sinnvoll für die Allgemeinheit sein kann: Wir bauen eine Open-Data-Netzabdeckungs- und Qualitätskarte. Offen! Frei! Bitte mitmachen! Bitte für alles Mögliche verwenden!
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