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Jeden Sonntag richten wir unsere Sozialen Web-Aktivitäten auf freie, offene und dezentrale Plattformen und kehren Facebook, Google+, Twitter u.ä. kommerziellen und geschlossenen Webseiten den Rücken zu. Zumindest für einen Tag. #sns


Am Sonntag posten wir auf Facebook, Google+, Twitter u.ä. allenfalls, dass wir heute auf Diaspora*, StatusNet (identi.ca) oder – neu – Friendika tätig sind.

Falls Du nicht an dieser Aktion teilnehmen möchtest (weil Du Dir z.B kein zusätzliches Profil anlegen möchtest) sei bitte so lieb und poste diese Aktion wenigstens auf Deinen Social Media Kanälen.


Aus aktuellem Anlass, nämlich der Veröffentlichung von Friendika 2.3:

Friendika-Preview.jpg

Friendika

Während Diaspora* und StatusNet verhältnismäßig bekannt sind, putzt sich derzeit ein eher unbekanntes dezentrales Social Network-System hervor, welches vom Funktionsumfang andere freie Plattformen deutlich abhängt.

Friendika bewirbt sich als Netzwerk, das sich in viele verschiedene Plattformen (u.a. Blogs, email, forums, Facebook, Twitter, Wordpress, Diaspora, Identi.ca, Drupal) integrieren kann. Neben die aus Diaspora* bekannten "Aspekte" (bzw. als Kreise aus Google+ bekannt), die konsequenterweise auch die Profilbeschreibungen trennen, verfügt Friendika bereits über eine handvoll Apps und Plugins. Darüber hinaus verfügt es u.a. über ein Notizbuch, Fotoalben, Events/Kalender, speicherbare Hashtag-Suche, Dateianhänge und die Möglichkeit Postings mit einem Ablaufdatum zu versehen. Besonders stark sind die Privatsphären-Einstellungen.

Einstieg hier: Liste öffentlicher Friendika-Portale
Anmerkung: Version 2.3 hat die Build-Nummer: 2.2.1098

Am SocialNetworkSunday, dem 11. September bietet es sich an, die neue Version kollektiv auszutesten und um einen Blick über den Tellerrand, den es auch bei freien Plattformen gibt, zu werfen.

Falls es irgendwelche Fragen während der Erkundung gibt, kannst Du auch gerne im Chat drüber quatschen: #friendika at freenode -> irc://irc.freenode.net/friendika

http://webchat.freenode.net/?channels=friendika

Diaspora-Preview.jpg

Diaspora*

Wer wochentags Facebook oder Google+ nutzt, wird sich am Sonntag schnell mit Diaspora* anfreunden können. Insbesondere die Möglichkeit, befreundete Menschen in Freundeskreise (Aspects) einzuteilen um damit Informationen nur an bestimmte, ausgewählte Leute weiterzutragen, wird besonders facebookende Menschen überzeugen.

Das Netzwerk liegt (wie der Name schon andeutet) nicht auf einer bestimmten Internetseite, sondern dezentral: Du kannst Dir also aussuchen, welchem „Pod“, also einem der vielen Diaspora*-Server, du vertraust um dort Dein Profil anzulegen. Die verschiedenen Pods kooperieren miteinander vollständig und unauffällig, daher musst Du Dir keine Gedanken machen, wo genau die Profile Deines Freundeskreises liegen (einige wenige Pods benötigen Einladungen).

Einstieg hier: Liste der Diaspora*-Pods

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StatusNet

Für viele bekannt unter identi.ca. Die Twitteria wird sich nicht nur Sonntags dort wohlfühlen: Die Plattform deckt den Funktionsumfang von Twitter in etwa vollständig ab: Anstatt andere Accounts zu Listen, gibt es sogenannte „Gruppen“, die, ähnlich einem Hashtag, mit einem vorangestellten Rufzeichen angesprochen werden. Alle Mitglieder der getaggten Gruppe erhalten diese Meldungen.

Auch StatusNet ist auf vielen verschiedenen Servern verfügbar, wobei der Großteil der Profile auf http://identi.ca liegen. Trotzdem kannst Du Dir auch hier aussuchen, wem Du Dein Profil anvertraust. Selbstverständlich kann Profilen auf anderen Servern gefolgt werden. StatusNet-Accounts können sogar Diaspora*-Profilen folgen.

Einstieg hier: Liste der StatusNet-Server


Menschen, die eine der freien Plattformen bereits nutzen, können an der Aktion nicht nur daran teilnehmen, indem sie andere davon überzeugen: Es ist auch möglich während dem Sonntag die Facebook- und Twitter-Integrationen, die sowohl Diaspora* als auch StatusNet anbieten, zu deaktivieren.


Hintergrund

Das 21. Jahrhundert, die Aufklärung und Soziale Netzwerke passen womit nicht zusammen? Richtig! Proprietären Datenkraken.

Mit StatusNet und Diaspora* gibt es zwei populäre dezentrale Alternativen als freie Open Source Software, die beide mittlerweile sehr vernünftig funktionieren. Ja worauf wartet die Welt noch? Wir wären ja nicht in Wien, würde darüber nicht gesudert werden: Da heißts, "da sind ja keine Leute" -- Leute, die in ihrer Gesamtheit ja sogar vorhanden wären, täten genau die Leute nicht sudern und sich auf Diaspora* oder StatusNet, statt auf Facebook und Twitter einloggen. Sich darüber aufregen bringt jetzt auch nix, mensch sollte sich darüber im klaren sein, dass hier ganz normale schlimme Dinge im Spiel sind und diese lassen sich, wie gewohnt, mit fiesen Tricks oder Gaffa-Tape bekämpfen.

Konkreter

Wenn, wie im vorletzten Satz geschildert, sich alle Leute, die sonst nur sudern (andere dürfen freilich auch), an einem Tag zeitgleich das Netzwerk wechseln, und seis nur für diesen einen Tag, wär das nicht nur ein Anfang, sondern auch mal eine spannende Abwechslung (behaupt ich mal). Das gabs immerhin schon mal (hier die Vorbereitung) und ein paar von uns sind der Ansicht, das ließe sich sogar wöchentlich machen und da kam uns Sonntag in den Sinn.

Wie sieht das aus?

(Ich erlaube mir richard k. breuers formulierung hierfür zueigen zu machen): Also. Wie wäre es, wenn wir, die Social-Media-User, Sonntags unsere Web-Aktivitäten auf die offene dezentrale und (im Moment jedenfalls) nicht kommerzielle Social Media Plattform DIASPORA* bzw. identi.ca richteten. Ich würde mir vorstellen, dass wir an diesem Tag weder in Facebook noch in Google+ oder Twitter aktiv sind – oder wenn, dann nur, um zu posten, dass man sich auf Diaspora* bzw. StatusNet (identi.ca) herumtreibe. Am Montag ist der Spuk dann wieder vorbei. Nice, nicht?

Wer jetzt kein weiteres Profil auf Diaspora* oder identi.ca anlegen möchte, der kann wenigstens so freundlich sein, diese Aktion wohlwollend auf seinen Social Media Kanälen zu posten. Das bricht niemanden eine Zacke aus der Krone und besänftigt jedes schlechte Gewissen, nicht?

Wann?

Realistischerweise kann der erste Aktionstag bereits nächsten Sonntag (28. August 2011) vorgenommen werden.

Weiterer Plan

Diese Seite dient der Sammlung von Ideen, Infomaterial, etc. um die Aktion nicht nur in den etablierten Netzen zu verbreiten, sondern auch mündlich, postkärtlich, etc.

Nachlese

Microblogging und emanzipatorische Ansätze

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