Fotolab/Infrarot Fotografie mit Digitalkameras: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kameraeinstellungen ==
== Kameraeinstellungen ==


Moduswahlrad auf „M“
* Moduswahlrad auf „M“
Nicht über ISO800 (Die Canon rauscht zwar wenig und angenehm, bei den recht brutalen Tonwertkorrekturen rächt sich aber alles über ISO800)
* Nicht über ISO800 (Die Canon rauscht zwar wenig und angenehm, bei den recht brutalen Tonwertkorrekturen rächt sich aber alles über ISO800)
Ich konnte bei Sonnenschein ohne Stativ mit 1/13sec, Blende 2.2 und ISO800 fotografieren.  
* Ich konnte bei Sonnenschein ohne Stativ mit 1/13sec, Blende 2.2 und ISO800 fotografieren.  
Man sieht während des Fotografierens übrigens nichts durch den optischen Sucher. Das ist normal.
* Man sieht während des Fotografierens übrigens nichts durch den optischen Sucher. Das ist normal.
Falls alles geklappt hat, erscheint auf dem Vorschaumonitor der Kamera ein rotes kontrastarmes Bild. Weisse Bäume sind aber bereits Weiss.
* Falls alles geklappt hat, erscheint auf dem Vorschaumonitor der Kamera ein rotes kontrastarmes Bild. Weisse Bäume sind aber bereits Weiss.


== Learning: ==
== Learning: ==

Version vom 16. Juli 2013, 16:54 Uhr

Infrarot-Fotografie mit unmodifizierten Consumer-Digital-Kameras

Ist möglich. Mit akzeptablen Ergebnissen. Wichtig ist in erster Linie ein guter IR-Schraubfilter. Bewährt hat sich der Hoya R72. Die besten Fotos gelingen bei Sonnenschein - falls man auf weisse Bäume steht, sollte die Sonne direkt draufscheinen.

Das dürfte nicht gehen. Warum funktioniert das?

Die CCD-Chips von Digitalkameras können IR-Licht abbilden. Nicht besonders viel, aber genug. IR-Licht auf Fotos ist üblicherweise unerwünscht, deshalb hat jede Digitalkamera vor dem CCD-Chip eine IR-Filterfolie (Hochpass). Man schraubt jetzt einen weiteren Filter (Hoya R72) (Tiefpass) vor die Linse. Es trifft jetzt nur noch sehr wenig Licht auf den Filter, das aber hauptsächlich Infrarot ist. Ausreichend für uns.

Bessere Ergebnisse erzielt man, wenn man den eingebauten IR-Hochpassfilter entfernt. Die Nachteile liegen aber auf der Hand (Arbeit, Garantie, ev. Kamerazerstörung).

Getestetes Equipment

Kamera: Canon 650D Objektiv: Canon 50mm 1:1.4 IR-Schraubfilter: Hoya R72 (58mm Schraubgewinde)

Kameraeinstellungen

  • Moduswahlrad auf „M“
  • Nicht über ISO800 (Die Canon rauscht zwar wenig und angenehm, bei den recht brutalen Tonwertkorrekturen rächt sich aber alles über ISO800)
  • Ich konnte bei Sonnenschein ohne Stativ mit 1/13sec, Blende 2.2 und ISO800 fotografieren.
  • Man sieht während des Fotografierens übrigens nichts durch den optischen Sucher. Das ist normal.
  • Falls alles geklappt hat, erscheint auf dem Vorschaumonitor der Kamera ein rotes kontrastarmes Bild. Weisse Bäume sind aber bereits Weiss.

Learning:

• Bäume werden Weiss. Haut wirkt milchig und Augen werden dunkel. • Kitschige Falschfarbenfotos wirken spektakulärer als Schwarzweissfotos. • Beste Ergebnisse bei direktem Sonnenlicht am späten Nachmittag. • Stativ verwenden ist kein Fehler.

Die Bearbeitung:

IR-001: Unbearbeitetes Foto. Belichtung 1/13sec, Blende 2.2, ISO800. Aus der Hand fotografiert, daher leicht unscharf ;)

IR-002: Weissabgleich mit dem weissen Baum in der Bildmitte.

IR-003: Helligkeitskorrektur und Kontrastanhebung. In Adobe Lightroom sind die Regler "Belichtung", "Schwarz" und "Klarheit" die Waffen der Wahl.

IR-004: Für den typischen IR-Look ist das Bild noch zu gesättigt und rotstichig. Also Bild entsättigen und braunstichiger machen. Regler "Dynamik", "Farbton Rot" und "Farbton Orange".

IR-005: Den Himmel bekommt man in Lightroom nicht blau. Rein damit in Photoshop. Im Kanalmixer im Rotkanal 0% Rot und 100% Blau einstellen. Im Blaukanal 100% Rot und 0% Blau. Rot- und Blaukanal sind jetzt getauscht. Alles was vorher rot war ist jetzt blau. Auch der Himmel.

IR-006: Weil wir schon in Photoshop sind: eine nochmalige Helligkeitskorrektur mit "Tonwertkorrektur" und Kontrastanhebung. Bild noch geradedrehen, uninteressante Bildbereiche wegschneiden und eine leichte Vignette dazu.

Fertig!