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Einreichung Netzkultur 2008-1 Reactable: Unterschied zwischen den Versionen

Ninnghizidha (Diskussion | Beiträge)
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[[Bild:Audiopad-Composer large.jpg|thumb|200px|Audiopad Composer]]
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Das SYSTEM hat die Form eines Tisches; die 'Tischplatte' ist eine Benutzeroberfläche, auf der durch Videoprojektion sowohl eine auch für Laien nachvollziehbare Visualisierung der hörbaren Vorgänge, als auch Bedienelemente für die Musiker dargestellt werden. Die wichtigsten Bedienelemente sind nicht reine Abbildungen, sondern haben auch eine haptische Komponente: Durchsichtige Formen aus Kunststoff können verschoben, verdreht und geklickt werden; Software zur Bild- und Mustererkennung nach dem neuesten Stand der Technik wird eingesetzt, um die grafische Darstellung mit diesen sogenannten Tangibles präzise in Übereinstimmung zu bringen. Zusätzlich können die Musiker auch ihre bloßen Finger und Hände einsetzen.
Der PERFORMANCER hat die Form eines Tisches. Die 'Tischplatte' ist dabei die Benutzeroberfläche, auf der Kunststoff-Blöcke (die sog. 'Tangibles') beliebig angeordnet werden. Die Tangibles reagieren - abhängig von ihrer Position - aufeinander und erzeugen musikalische Phrasen. Der PERFORMANCER registriert viele Tangibles gleichzeitig; dies ermöglicht eine intuitivere und direktere Manipulation des Gehörten. Die Bedienung des PERFORMANCERs ist spielerisch und intutiv erlernbar, die erzeugten musikalischen Strukturen, Phrasen und Klänge sind aber durchaus komplex und auch für erfahrene Musiker anspechend.


Das SYSTEM registriert viele Tangibles und Berührungen gleichzeitig; dies ermöglicht eine intuitivere und direktere Manipulation des Geschehens als z.B. ein Mauscursor, wodurch eine der größten Schwachstellen herkömmlicher virtueller Musik-Software beseitigt wird. Die Bedienung des SYSTEMs ist spielerisch und intutiv erlernbar, die erzeugten musikalischen Strukturen, Phrasen und Klänge sind aber durchaus komplex und auch für erfahrene Musiker anspechend.
Durch Videoprojektionen auf die Tischplatte/Benutzeroberfläche werden Tangibles die erstellten Töne nachvollziehbar. Software zur Bild- und Mustererkennung nach dem neuesten Stand der Technik wird eingesetzt, um die grafische Darstellung mit diesen sogenannten Tangibles präzise in Übereinstimmung zu bringen.


Zwar gibt es bereits einige Instrumente dieser Art, allerdings sind diese großteils prototypischer Natur und schlecht dokumentiert. Die wenigen kommerziell erhältlichen sind einerseits teuer (Jazzmutant Lemur: Basisversion 2500 €, reactable Basisversion: 6500 €) und die dort eingesetzte Software ist nicht frei erhältlich/modifizierbar. Ziel des SYSTEMs ist daher, den gesamten Quellcode sowie eine umfangreiche Dokumentation zu veröffentlichen. Dies ermöglicht Nachbauten von interessierten Forschern/Technikern/Künstlern und gewährleistet, dass die verwendeten Softwareteile und Baupläne konstant verbessert werden können.
Zwar gibt es bereits einige Instrumente dieser Art, allerdings sind diese großteils prototypischer Natur und schlecht dokumentiert. Die wenigen kommerziell erhältlichen sind einerseits teuer (Jazzmutant Lemur: Basisversion 2500 €, reactable Basisversion: 6500 €) und die dort eingesetzte Software ist nicht frei erhältlich/modifizierbar. Ziel des PERFORMANCERs ist daher, den gesamten Quellcode sowie eine umfangreiche Dokumentation zu veröffentlichen. Dies ermöglicht kombatible Nachbauten von interessierten Forschern/Technikern/Künstlern und gewährleistet, dass die verwendeten Softwareteile und Baupläne konstant verbessert werden können.


Das Projekt SYSTEM ist der erste Schritt hin zu einem offenen, kollaborativen, elektronischem Musikinstrument mit haptischen Steuerelementen.
Das Projekt PERFORMANCER ist der erste Schritt hin zu einem offenen, kollaborativen, elektronischem Musikinstrument mit haptischen Steuerelementen.