Metaday 05: Unterschied zwischen den Versionen

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<div style="font-size:larger;">Das Metalab lädt herzlich zum Metaday #5</div>
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: im Metalab, [[Lage|Rathausstrasse 6]], 1010 Wien
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== ''Hauptvortrag'' ==
== Was im Innersten zusammenhält...<br>Die Kultur der 'corporate anthems' ==                                                        


''FIXME''
[[Bild:User_grenz.jpg|right|thumb|120px|[http://en.wikipedia.org/wiki/Johannes_Grenzfurthner Johannes Grenzfurthner]]]
 
                                                           
Vortragender: ''' ''Johannes Grenzfurthner'' '''<br>
Johannes Grenzfurthner ist Künstler, Autor, Kurator, Regisseur. Er hat eine Professur für Kunsttheorie und künstlerische Praxis an der FH Joanneum in Graz (Informationsdesign).
 
 
Die Entwicklung vom Frühkapitalismus (sprich: die Organisationsform der gesellschaftlichen Güterproduktion und ihres Verkehrs) zum Spätkapitalismus (sprich: die Organisationsform aller gesellschaftlicher Beziehungen auf der Basis einer bestimmten ökonomischen Ideologie) ist nirgendwo so gut greifbar wie im dominanten Organisationstyp spätkapitalistischen Wirtschaftstreibens: dem modernen Unternehmen. Das Unternehmen ist längst an die Stelle der Fabrik getreten. Die Fabrik basierte auf dem gelebten und durchgesetzten Gegenüber von ArbeiterInnen und FabriksbesitzerInnen. Das moderne Unternehmen jedoch ist um die Idee eines neuen post-antagonistischen Arbeitsbegriffs herum errichtet. In ihm sind die Arbeitenden zu Mit- oder Sub-UnternehmerInnen geworden. Das sind sie natürlich nicht, wenn man betrachtet wer real die Produktionsmitteln besitzt, aber die Arbeitenden haben die illusorische Vorstellung aktiver, mitbestimmender Teil einer "großen Familie" zu sein. (I love this company!) Das moderne Unternehmen will hinter die Klassenkampfkrise frühkapitalistischer Verhältnisse zurück. Das bedeutet: innere Widersprüche und Interessenkonflikte treten zurück hinter das Fortbestehen als "Gemeinschaft". (Ein Besuch des Google Campus in Silicon Valley könnte hier nicht offenbarender sein.) Die Rückbesinnung auf die kulturhistorisch ältere Idee der Gemeinschaft führt auch zur Reaktualisierung bestimmter Ritualformen, etwa im Bereich "Musik". Die Firmenhymne erscheint auf der Firmenbühne. Aber es gibt kein richtiges Feel-Good im falschen.
 
Anhand verschiedener historischer und gegenwärtiger Beispiele (speziell auch aus dem Bereich der Hardware/Software-Industrie) wird Johannes Grenzfurthner einen theoretischen und praktischen -- und keineswegs ununterhaltsamen -- Überblick über das Genre des corporate anthem liefern.
 
Mitsingen ist erwünscht, Powernapping willkommen.


== Lightning Talks ==
== Lightning Talks ==

Version vom 30. Mai 2007, 17:22 Uhr

Einmal im Monat lädt das Metalab Vortragende aus aller Welt ein, bei uns von ihren Projekten und Ideen zu erzählen. Anschließend gibt es Platz für Lightning Talks, wo Besucher aktuelle Unternehmungen und Vorhaben vorstellen können, sowie ein Buffet und gemütliches Ambiente für Diskussion und Austausch.


Das Metalab lädt herzlich zum Metaday #4
am Freitag, den 6. Juli 2007, 19:30
im Metalab, Rathausstrasse 6, 1010 Wien

Was im Innersten zusammenhält...
Die Kultur der 'corporate anthems'


Vortragender: Johannes Grenzfurthner
Johannes Grenzfurthner ist Künstler, Autor, Kurator, Regisseur. Er hat eine Professur für Kunsttheorie und künstlerische Praxis an der FH Joanneum in Graz (Informationsdesign).


Die Entwicklung vom Frühkapitalismus (sprich: die Organisationsform der gesellschaftlichen Güterproduktion und ihres Verkehrs) zum Spätkapitalismus (sprich: die Organisationsform aller gesellschaftlicher Beziehungen auf der Basis einer bestimmten ökonomischen Ideologie) ist nirgendwo so gut greifbar wie im dominanten Organisationstyp spätkapitalistischen Wirtschaftstreibens: dem modernen Unternehmen. Das Unternehmen ist längst an die Stelle der Fabrik getreten. Die Fabrik basierte auf dem gelebten und durchgesetzten Gegenüber von ArbeiterInnen und FabriksbesitzerInnen. Das moderne Unternehmen jedoch ist um die Idee eines neuen post-antagonistischen Arbeitsbegriffs herum errichtet. In ihm sind die Arbeitenden zu Mit- oder Sub-UnternehmerInnen geworden. Das sind sie natürlich nicht, wenn man betrachtet wer real die Produktionsmitteln besitzt, aber die Arbeitenden haben die illusorische Vorstellung aktiver, mitbestimmender Teil einer "großen Familie" zu sein. (I love this company!) Das moderne Unternehmen will hinter die Klassenkampfkrise frühkapitalistischer Verhältnisse zurück. Das bedeutet: innere Widersprüche und Interessenkonflikte treten zurück hinter das Fortbestehen als "Gemeinschaft". (Ein Besuch des Google Campus in Silicon Valley könnte hier nicht offenbarender sein.) Die Rückbesinnung auf die kulturhistorisch ältere Idee der Gemeinschaft führt auch zur Reaktualisierung bestimmter Ritualformen, etwa im Bereich "Musik". Die Firmenhymne erscheint auf der Firmenbühne. Aber es gibt kein richtiges Feel-Good im falschen.

Anhand verschiedener historischer und gegenwärtiger Beispiele (speziell auch aus dem Bereich der Hardware/Software-Industrie) wird Johannes Grenzfurthner einen theoretischen und praktischen -- und keineswegs ununterhaltsamen -- Überblick über das Genre des corporate anthem liefern.

Mitsingen ist erwünscht, Powernapping willkommen.

Lightning Talks

Lightning Talks sind Kurzvorträge. Hier sollen aktuelle Ideen, Projekte, und vor allem Work-in-Progress vorgestellt werden.
Die Dauer der Vorträge ist auf 5 Minuten begrenzt.

Vorschläge für Lightning Talks bitte hier eintragen. Reihenfolge subject to change:

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Afterparty

Buffet, Wein und Ambient/Downtempo Chillout Musik