Pressespiegel/Futurezone

aus Metalab Wiki, dem offenen Zentrum für meta-disziplinäre Magier und technisch-kreative Enthusiasten.
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Eine Bastelstube für Technik-Enthusiasten

In Wien wurde vor kurzem das "Metalab" gegründet - ein nach eigener Beschreibung "offenes Zentrum für meta-disziplinäre Magier und technisch-kreative Enthusiasten" als Keimzelle für Innovationen.

Ausgangspunkt für die Gründung des Metalab ist, dass es in Wien eine Menge Vereine und Privatpersonen gibt, die in ihrer Freizeit Roboter basteln, WLAN-Antennen bauen, Software schreiben oder Web-Applikationen entwickeln.

All diese Gruppen haben sich bisher in diversen Wohnungen getroffen und hatten untereinander wenig Kontakt.

Ort für Ideen und Begegnungen

Das Metalab soll diese Leute nun zusammenbringen und ihnen ermöglichen, Werkzeuge zum Hardware-Basteln und andere Infrastruktur gemeinsam zu nutzen.

Durch den persönlichen Kontakt sollen Synergien entstehen und die oft hoch-qualifizierten Hobbyisten sich gegenseitig befruchten können.

Ähnlich wie die c-base in Berlin, das Unperfekthaus in Essen oder The Hub in London soll das Metalab einen Raum schaffen, in dem neue Ideen keimen und umgesetzt werden können.

Infrastruktur und Wissen teilen

Initiator und Projektleiter des Metalab ist Paul Böhm. Der unabhängige Sicherheitsberater hat 14 Jahre Erfahrung in mehr als einem Dutzend Programmiersprachen, betreibt seit zehn Jahren Angriffsforschung im Bereich Internet-Security, hat am Institut für Experimentalphysik der Universität Wien an Quantenkryptographie-Protokollen gearbeitet und die Python User Group sowie den Wiener Kybernetischen Kreis - eine interdisziplinäre Gruppe von Forschern in den Bereichen nonlineare Dynamik und komplexe Systeme - gegründet.

Er betrachtet das Metalab nicht nur als sozialen Treffpunkt, sondern auch als Keimzelle für Innovationen und Start-Up-Unternehmen im Bereich emergente Technologien.

Hackerkultur pflegen

Basteln und Experimentieren sind die Ausgangsbasis für jede Art von Forschung und Weiterentwicklung.

Das Metalab möchte deshalb diese Hackerkultur im ursprünglichen Sinn des Wortes pflegen. Diese ist geprägt von konstruktivem, spielerischem und progressivem Umgang mit Technologien.

Hackerkultur wird als wichtiger Beitrag zur gesellschaftspolitischen Entwicklung und als kreative Triebfeder für technologische und gesellschaftliche Innovation betrachtet.

Verein gegründet

Anfang März 2006 gründeten die Vordenker des Metalab einen Verein, der derzeit 50 Mitglieder hat. Mehrere Vereine und mehr als 150 Einzelpersonen haben ihr Interesse an aktiver Mitarbeit bekundet.

Für die Ausstattung des Metalab stehen bereits Werkzeuge zum Hardware-Basteln und einige Einrichtungsgegenstände zur Verfügung.

Sponsoren willkommen

Das Metalab versteht als unabhängige Einrichtung und möchte sich weitgehend selbst finanzieren. Für den Aufbau und die Anschaffung weiterer Infrastruktur sind Sponsorgelder jedoch willkommen, für die es bereits einige Zusagen gibt.

Location gesucht

Was jetzt noch fehlt, ist eine passende Location, nach der die Mitglieder und Freunde des Metalab derzeit intensiv suchen.

Ideal wären leistbare Räumlichkeiten mit 150 bis 200 Quadratmeter, die sofort beziehbar sind, denn es gibt schon viele Ideen für Projekte und Veranstaltungen.

Erwünscht ist auch eine zentrale Lage, damit die Mitglieder auf dem Heimweg von Schule, Uni oder Job schnell einmal vorbeischauen können.

Und nicht zuletzt sollte die Location keine lärmempfindlichen Nachbarn haben, denn wenn Roboter-Bastler und Software-Entwickler einmal am Kreieren und Diskutieren oder auch Go-Spielen und Feiern sind, vergessen sie Tag und Stunde.

Heute 22.30 im Ö1-Magazin matrix
Matrix gibt Einblicke in die Pläne der meta-disziplinären Magier und technisch-kreativen Enthusiasten. Im zweiten Beitrag berichtet Janko Röttgers über das Phänomen der "Barcamps", den so genannten Un-Konferenzen, als Gegentrend zu den immer teureren, von Sponsoren-Deals dominierten IT-Konferenzen.

Erstellt am: Sonntag | 02.04.2006 | 10.09